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Wednesday, December 12, 2018

Seenotrettung

"Those we've rescued at sea have names, faces, families, friends, dreams, strengths & flaws.
They're more than numbers & simply don't deserve to drown."
Médecins Sans Frontières (MSF) on Twitter @MSF, 8. Dez. 2018

Da mir mit dem durchaus recht aufwändigen Projekt meines niedlichen MERRY XMAS CHARITY PIN-UP CALENDER ein bisschen die Zeit davon läuft, fasse ich mich zur zweiten Spende heute eher kurz. Es handelt sich trotz des süßen Titelphotos, für das ich mich entschieden habe, um ein sehr ernstes Thema.
Ich finde allerdings auch, dass es nicht allzu viel zu diskutieren gibt, wenn Tausende von Menschen in ihrer offenkundigen Verzweiflung beim Versuch, sich nach Europa zu retten im Mittelmeer ertrinken und es wunderbare Menschen gibt, die keinen Aufwand und Mühen scheuen, möglichst viele von ihnen zu retten. Trotzdem sind auch in diesem Jahr wieder mehr als 2119 flüchtende Menschen an den europäischen Außengrenzen im Mittelmeer gestorben!
Und da auch ich lieber eine Frau der Tat bin, als meine wertvolle Zeit mit Diskussionen über sowieso unverbesserliche Rassist*innen zu verschwenden, versuche ich mit meinen beschränkten und doch auch vielfältigen Mitteln (Öffentlichkeits- und Kulturarbeit hier und fast täglich auf Twitter, Demonstrieren, Spenden...) lieber zu helfen und die zu unterstützen, die Leben retten, anstatt nutzlose Debatten über oder gar mit Menschenfeinden zu führen. Ohnehin ist – und das war die vielleicht erfreulichste Botschaft zahlloser und oft riesiger antirassistischer Mobilisierungen von Griechenland bis Barcelona, von München bis Hamburg und Berlin (#ausgehetzt #Seebrücke #unteilbar etc.) in diesem sogar in Deutschland politisch turbulenten Jahr – die Zeit der gelähmten Schockstarre nach dem rassistisch-rechtsextremen Höhenflug nun wirklich vorbei, denn es bleibt dabei: #wirsindmehr!

Es gibt verschiedene Organisationen der im Mittelmeer und vor der libyschen Küste aktiven zivilgesellschaftlichen Seenotrettung. Zunächst wollte ich mich für eine entscheiden, aber nachdem ich mich auf Twitter nach Unterschieden oder Präferenzen erkundigt habe und von den drei zur Wahl stehenden Initiativen supernette und solidarische Antworten mit dem Tenor "Die Spenden sind bei allen genannten Organisationen gut aufgehoben" (Antwort von Sea-Eye) erhalten habe, habe ich nun beschlossen, den geplanten Gesamtbetrag von 48 € salomonisch zu je 16 € unter diesen drei Initiativen aufzuteilen: Sea-Watch, Mission Lifeline & Sea-Eye.
Das Gute daran ist auch, dass die Formulardaten für künftige Spenden damit gespeichert sind (von verschiedenen Formen des 'Online-Banking' halte ich mich aus politischen Gründen eher fern), da ich Nummern- & Zahlentippereien ziemlich lästig finde und das manchmal die größte Hürde für eine spontane kleine Spende ist.

Da mein Gesamtbudget für mein Charity-Kalender-Projekt leider begrenzt ist, wird dies dennoch die größte Spende pro Kalenderblatt sein. Und wie mir Gorden Isler, der Sprecher von "Sea-Eye", auf meine Andeutung hin, dass meinerseits kein allzu großer 'Geldregen' zu erwarten sei, richtig schrieb: "Jeder Betrag hilft". Auch auf der Webseite von "Mission Lifeline" heißt es:
"Schon ein kleiner Betrag von 5 Euro ist ein wichtiger Beitrag".

Für 5 € kann z. B. Sea-Watch eine Person mit Essen und Trinken versorgen, für 6 € kann eine Rettungsweste gekauft werden (Mission Lifeline), für 15 € Rettungsschwimmwesten, für 35 € ein Rettungsring und für nur 1 € (!) eine Rettungsdecke als erste Hilfe gegen Unterkühlung an Bord (Sea-Watch), so dass ich mit meinen 48 € rechnerisch entweder einen Rettungsring plus eine Rettungsschwimmweste finanzieren, 10 Menschen mit erstem Essen & Trinken versorgen oder 48 Menschen in Form von Rettungsdecken Wärme schenken kann...
[Ich erwähne all diese Summen in meinem Kalender übrigens absichtlich so genau, um auch andere Menschen mit geringem Einkommen oder in eher prekären Lebensverhältnissen zu Kleinspenden für unterstützenswerte Projekte zu ermuntern.]

Ihr, liebe Leser*innen, seid also herzlich eingeladen, meine Spenden noch ein wenig aufzustocken. Laut "Sea-Eye" waren sie übrigens statistisch gesehen in den Jahren 2016 & 2017 in der Lage, mit einem durchschnittlichen Betrag von nur 48 € (also meiner Gesamtsumme) ein Menschenleben zu retten. Wenn das keine Motivation ist!
(auch wenn mir bei diesem 'Betrag' für das (Über-)Leben eines Menschen, der*die nicht das Glück hatte, in Europa geboren worden zu sein, ganz schummrig wird, da er auch zeigt, wie krass diese rassistisch-kapitalistische Weltordnung ist und wie wenig unseren herrschenden Klassen nicht-europäische Menschen wert sind!)

#Europe 2018 in einer Karikatur zusammengefasst.
Die westlichen Industrieländer beuten und plündern seit Jahrzehnten Afrika aus, heizen mit ihren Rüstungsgeschäften und Kriegen nicht nur im Nahen Osten Konflikte an, unterhalten extrem unfaire Handelsbeziehungen, zerstören das Klima – aber den betroffenen Menschen wird das Recht auf Bewegungsfreiheit genommen, die Einreise verweigert und Tausende von Menschen ertrinken jährlich auf der Flucht im Mittelmeer.
Text von mir, Karikatur via Sea-Eye-Sprecher Gorden Isler @gorden_isler, Twitter 29. Sept. 2018

Seenotrettung

Hier sind die Webseiten, Twitter-Accounts und Überweisungsdaten
der Seenotrettungs-Organisationen:

Sea-Watch
Berlin


"Wir retten Menschen auf der Flucht vor dem Ertrinken."

SPENDENKONTO:
IBAN: DE77 1002 0500 0002 0222 88
BIC: BFSWDE33BER
Kreditinstitut: Bank für Sozialwirtschaft Berlin
Kontoinhaber: Sea-Watch e.V.

Weitere Infos & Online spenden:
Twitter: @seawatchcrew (22,7 Tsd. Follower*innen)

Nach Eigenangaben hat Sea-Watch bereits 35.000 Menschen das Leben gerettet!


Mission Lifeline
Dresden

"Private Seenotrettungshilfe aus Dresden zur Rettung Schiffbrüchiger im Mittelmeer.
Gegen Abschottung, für legale Einreisewege. Jeder Cent hilft Leben zu retten!"

MISSION LIFELINE e.V.
IBAN: DE85 8509 0000 2852 2610 08
BIC: GENODEF1DRS
Volksbank Dresden e.G.

Weitere Infos & Online spenden:
Twitter: @SEENOTRETTUNG (18,1 Tsd. Follower*innen)

Bei Mission Lifeline habe ich auf die Schnelle keine Zahlen zu den Geretteten gefunden, anderseits gab und gibt es gerade zu dieser Organisation und ihrem bekannt gewordenen Kapitän Claus-Peter Reisch eine breitgefächerte Presseberichterstattung. Wir sollten bei diesem Stichwort allerdings nicht vergessen, dass in allen drei hier vorgestellten Organisationen eine Vielzahl von Frauen* und Männern* größtenteils ehrenamtlich tätig sind, denn es braucht nicht nur Kapitän*innen, sondern auch Ärzt*innen, Sanitäter*innen & Rettungsassistent*innen, Köch*innen & Übersetzer*innen in den Crews auf dem Meer, aber auch Projektmanager*innen, (Graphik- & Web-)Designer*innen und schließlich nicht zuletzt Fundraiser*innen & Spendensammler*innen an Land. Da helfe ich doch gern!


Sea-Eye
Regensburg

"Zivile Seenotrettung im zentralen Mittelmeer. Civil Sea Rescue."

Sea-Eye e. V.
Bankverbindung: Volksbank Regensburg,
IBAN: DE60 7509 0000 0000 0798 98
BIC: GENODEF1R01

Weitere Infos & Online spenden:
Twitter: @seaeyeorg (5,9 Tsd. Follower*innen)

Sea-Eye hat nach Eigenangaben bereits über 14.000 Menschen das Leben gerettet!


Spenden

⛴️ ⛴️ ⛴️

Die Spenden sind bei allen drei gemeinnützigen Organisationen steuerlich absetzbar. Für die Zusendung der Spendenquittung Anschrift im Verwendungszweck angeben, bei Spenden von über 200 € an Sea-Eye die Email-Adresse (mit „-at-“ anstelle von „@“) für eine Eingangsbestätigung und eine Spendenbescheinigung für das Finanzamt.
Genereller Vorteil einer klassischen Überweisung: es entstehen weder den Spender*innen noch den Organisationen Gebühren, während zum Beispiel PayPal eine Gebühr von 1,5 % + 0,35 € verlangt und betterplace 2,5% Transaktionskosten einbehält. Und wie gesagt: einmal angelegt, habt Ihr die Tipperei für immer hinter Euch und könnt die Überweisungsformularvorlage immer wieder benutzen und braucht nur den Betrag zu ändern.
Über Daueraufträge freuen sich die Organisationen natürlich auch – alles dazu auf den verlinkten Webseiten.
Und wer schließlich so wirklich gar keinen Cent über hat, kann den Organisationen zumindest kostenlos auf Twitter (Facebook, YouTube, Instagram & Co.) folgen und damit ihre Reichweite und ihren politischen Einfluss weiter erhöhen (das gilt auch für alle anderen unterstützten Projekte meines Kalenders). Oder einfach selbst Spenden sammeln, Infos verbreiten oder anderweitig aktiv werden. Ein paar weitere konkrete Vorschläge von Mission Lifeline gibt es zum Beispiel hier.


Keine Nummern, keine Zahlen

"Europa lässt im Mittelmeer keine Nummern und Zahlen ertrinken, sondern Menschen. Sie haben Freunde und Familie, Ängste und Träume. Sie sind Menschen wie du und ich. Sie sind auch #unseretoten."
~~~~~~~~~
"It's not numbers and figures that Europe is letting drown in the Mediterranean, it's people. They have friends and family, fears and dreams. They are people like you and me. They are #ourdead too."

Sea-Watch @seawatchcrew
#HumanRightsDay
Twitter 11 Dec 2018







...
Learn more here: http://www.our-dead.eu


Seebrücke & Offene Grenzen

Aber Spenden ist natürlich nicht alles. Es geht auch und letztlich sogar vor allem darum, den politischen Druck für sichere Fluchtwege zu erhöhen, denn natürlich ist das alles kein Zustand, der so bleiben kann. Die in vielen Städten dieses Jahr in ganz Europa stattgefundenen, teilweise riesigen Demonstrationen für eine Seebrücke, sichere Fluchtwege, offene Häfen und solidarische 'Refugee-Cities' waren hierfür ein toller Anfang! Und deshalb möchte ich zum Abschluss auch noch auf die Webseiten der internationalen Seebrücke-Bewegung hinweisen, wo Ihr die bundesweiten Termine für die nächsten Aktionen und Demonstrationen erfahren könnt:

SEEBRÜCKE


"Wir bauen eine Brücke zu sicheren Häfen"
 Twitter: @_Seebruecke_
(es gibt in fast allen größeren Städten Seebrücke-Ortsgruppen, meist auch mit eigenen Twitter-Accounts, einfach nachschauen)

SEEBRÜCKE Berlin


"Berliner Ortsgruppe der Bewegung für sichere Häfen und solidarische Städte.
Build Bridges, Not Walls!"
Twitter: @SeebrueckeB

"Die SEEBRÜCKE ist eine internationale Bewegung, getragen von verschiedenen Bündnissen und Akteur*innen der Zivilgesellschaft. Wir solidarisieren uns mit allen Menschen auf der Flucht und erwarten von der deutschen und europäischen Politik sofort sichere Fluchtwege, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und eine menschenwürdige Aufnahme der Menschen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind – kurz: Weg von Abschiebung und Abschottung und hin zu Bewegungsfreiheit für alle Menschen."

LOVE safe passage HATE borders
Unser Schlachtruf heißt retten
#BuildBridgesNotWalls
Kein Mensch ist illegal, Bleiberecht überall!
via Seebrücke Berlin @SeebrueckeB, Twitter 18. Okt. 2018



Magenta ist #unteilbar

Auch das war in diesem politisch bewegten Jahr: die unendlich große #unteilbar-Demo am 13. Oktober 2018 mit sagenhaften über 250.000 Menschen in Berlin!
Da ich es mag, die vielen verschiedenen Kämpfe für ein besseres Leben zu verbinden, hatte ich mal wieder meine syrisch-kurdische YPJ-Fahne spazieren geführt, was immer wieder Leute zum Lächeln, Jubeln, Winken & Strahlen gebracht hat. Leider gibt es keine Outfit-Photos von mir (ein anderes Mal!) – Eure *scherz* 'Lieblings-Modebloggerin' Magenta hatte sich für ein verspieltes rosa-farbenes Mini-Röckchen und magenta-pinke Glitzer-Pumps (Mary Janes mit Riemchen) mit schwarzen Strumpfhosen & schwarzem Top und meiner auf kurdischen Demos schon obligatorisch gewordenen rosa 'Kirschblüte' im kupferroten Haar entschieden und auch dafür habe ich mehrere Komplimente von zuvor unbekannten lesbischen und queeren Frauen bekommen (was mich als Femme-Lesbe natürlich besonders gefreut hat). Aber irgendwie waren ob des bombastischen Erfolges ohnehin alle happy!
Die kommunikative Demo war auch ein Ort der Begegnung und es wurde dann nach einem in jeder Hinsicht endlosen Tag entsprechend auch noch ein ziemlich langer schöner Abend – und hinein in die Berliner Nacht. So waren dann mehrere mir wichtige Anliegen vereint. So soll es sein!

Hier ein paar Impressionen aus den absolut enthusiastischen, gleichzeitig wundervoll fröhlichen und super kämpferischen letzten Stunden der größten politischen Demo auf der ich jemals war (und ich war schon auf einigen...).
Es sind alles Screenshots vom offiziellen #unteilbar-Video, der an Ort und Stelle auf Großbildleinwänden übertragen wurde, sprich, ich konnte mich zu jeder Zeit live mit meiner – viele soziale, antirassistische & antifaschistische, säkulare, feministische, queere und ökologische Themen der Demo vereinenden – YPJ-Fahne 'ins Bild rücken'. Aber sie war auch nicht zu übersehen! (^.^)

Am Ende der nicht enden wollenden Riesendemo #unteilbar am 13. Okt. 2018 gelang es mir bei den Abschluss-Konzerten an der Siegessäule, meine Fahne der nordsyrischen Frauenverteidigungseinheiten YPJ in die erste Reihe und direkt in die Übertragungskameras zu bugsieren.
:-)

Viva Rojava bei #unteilbar!
Auch von den nur wenige Meter entfernten 'VIP's' auf der Bühne gab es positive Reaktionen!
:-)




Schaut in diese Gesichter - schaut auf diese Gesten!
Wie der Aufschrei der "schweigenden Mehrheit", auf den wir alle so lange gewartet haben...
die Stimmung war am Ende fast am Explodieren!

Selbst von weiter weg super zu erkennen – und dazu in fast jeder Einstellung auf den Großbildleinwänden links und rechts!
Frauen* aller Länder, wir erobern uns die Nacht zurück!

If anyone wondered who managed to bring a Kurdish women freedom fighters #YPJ flag right into the very 1st row & the super big screens of the enthusiastic end of >250,000's #unteilbar – with smiling faces of a lot of the wonderful VIP's on stage:
It was just me, Magenta. Ooops.

 🇬🇫


Refugees Welcome

Schließen möchte ich mit einem herzlichen Dank an alle, die sich auch 2019 weiterhin für eine offene Gesellschaft einsetzen werden, mit einem entschlossenen "Refugees Welcome" und meinem Lieblingszitat von Bundeskanzlerin Angela Merkel (!): "Wir schaffen das!".
Na klar schaffen 'wir' das, wir sind schließlich nicht nur "mehr",
wir sind auch – wie wir erst vor wenigen Wochen mit über 250.000 Menschen auf den Straßen von Berlin gemeinsam bewiesen haben – #unteilbar!

Nieder mit der "Festung Europa"!
#keinMenschistillegal

Refugees Welcome!

Kuss Kuss
xxx
Eure "Bloggerin für Flüchtlinge" Magenta


Dies war quasi die Rückseite des zweiten Kalenderblattes meines wundervollen, säkular-atheistischen Merry Xmas Charity Pin-up Calendar. Hier geht's zur hübschen Vorderseite von Teil II/V mit Pin-ups, Nikoläus*innen, Keksen & Musik!

💖💖💖


Blog-Artikel zu Rassismus, Nationalismus, EU & Refugees (Auswahl):

Grenzenlos. Feministisch. Solidarisch ★ Kampf der AfD! #Blockupy IV (Sept 2016)
Merkel & die EU zwischen AfD und AKP (März 2016) (zum EU-Türkei-Deal)
Alle faschistischen Deutschen (AfD)… (März 2016)
Herbst im Moor (Nov 2015) (Kapitel "Moos ohne Grenzen" ff. über Rassismus in der Provinz)
Pop & Elend (Okt 2015) (Über Refugees & Musik)
Keine Feiertage: 3. Oktober, 9. November (Okt 2015)
Wie Toyah Diebel in 3 Minuten Pegida abschminkte (Febr 2015)

Blog-Artikel zu Rojava (endlos viele, exemplarisch):

Nieder mit der AKP ★ Solidarität mit Rojava ★ Blockupy III (Sept 2016)
Der kürzeste Weg nach Tall Abyad (Juni 2015)
Die Rückkehr des zivilen Lebens in Kobanê (Mai 2015)
Mit Pferdeschwänzen gegen Terroristen (März 2015)

Lesbische Blog-Artikel (exemplarisch):

Lesbians at the Prom ♥ Frauen gehen mit Frauen zum Ball (Mai 2016)
Girls loving Girls (April 2015)

Wednesday, December 5, 2018

Make Rojava Green Again

Make Rojava Green Again! Picture Gallery – June 2018 – Internationalist Commune

Vom Hambacher Forst nach Rojava - Klimaschutz ist global!

Eines der großen Themen in diesem politisch bewegten Jahr war der immer dringlicher werdende Klimaschutz, wie die sich häufenden Umweltkatastrophen von schweren Unwettern, Hurrikans, Überschwemmungen oder Waldbränden erneut dramatisch deutlich machten.
In Deutschland blickten alle in den Hambacher Wald, wo die unermüdlichen #Hambibleibt-Aktivist*innen den Kohlekonzern RWE mit ihren Aktionen, Baumhäusern, Besetzungen und Blockaden in die Verzweiflung trieben und treiben. Gleichzeitig schickte im September diesen Jahres eine Aktivistin, die sich lange im Widerstand im Hambacher Forst befand und mittlerweile in Rojava lebt, einen die nur scheinbar weit entfernten Kämpfe verbindenden Solidaritätsbrief aus Rojava, der auf der Webseite der kurdischen Nachrichtenagentur ANF nachzulesen ist:
Initiativen wie #EndeGelände machen bundesweit und auch in Berlin regelmäßig mit Anti-Kohle-Protestaktionen auf den Klimaschutz aufmerksam.
Immer wieder habe ich darüber auch auf dem STYLE! IT! TAKES! Twitter-Account @magentanetzwerk berichtet, der in diesem Jahr mit über 1.300 Follower*innen eine neue persönliche Rekordmarke erreicht hat. :-)


Make Rojava Green Again - Rojava wieder grün machen

Für den ersten Teil meines fünfteiligen, säkular-atheistischen, dafür winterlich-glamourösen "Merry Xmas Charity Pin-up Calendar" und den damit verbundenen kleinen 'Spendenmarathon' habe ich mich bezüglich dieses ökologischen Themenfeldes trotz der erwähnten, erfreulich-hartnäckigen Proteste in Deutschland – doch selbstverständlich mit Blick auf die Zukunft unseres antarktisch-schönen Pin-ups und ihrer beiden Pinguine! ^.^ (siehe dazu die 'Vorderseite' dieses I. Kalenderblattes) – dennoch für eine andere Kampagne entschieden, denn letztlich ist Klimaschutz eine globale Angelegenheit und es spielt keine Rolle, wo der Klimaschutz in die eigenen Hände genommen wird.

Da ich bekanntlich seit inzwischen mehr als 4 Jahren die großartige Revolution im nordsyrischen Rojava unterstütze, ging die erste kleine Spende in Höhe von 25 € also an die dortige, gemeinsam von der "Internationalist Commune of Rojava" und dem Ökologie-Komitee des Kantons Cizîrê gestartete Kampagne "Make Rojava Green Again". Es geht zunächst unter anderem um die Wiederaufforstung der von Monokulturen und Krieg ökologisch zerstörten Region.
Der Hintergrund wird kurz in diesem Flugblatt zusammengefasst:


This same leaflet & flyer (front & back, in Colour / Black & White, various sizes)
is availabe for free download also in English, Spanish,
French to read, print and spread them!

Infos zu den aktuellen Projekten von MAKE ROJAVA GREEN AGAIN (auf Englisch)
Infos about the current projects of MAKE ROJAVA GREEN AGAIN (all in English):

Planting trees ~ Support us reforesting Rojava
http://makerojavagreenagain.org/portfolio/reforestation/

Reusing water ~ Help us to build a grey water and black water system!
http://makerojavagreenagain.org/portfolio/reuse-water/

Harnessing wind ~ Help us constructing a wind turbine in Rojava
http://makerojavagreenagain.org/portfolio/wind-energy/



~ Impressionen ~

Make Rojava Green Again! Pictures gallery – April 2018 – Co-operation in Mesopotamia

"Azadî ji bo daran ~ Freiheit für die Bäume"
Make Rojava Green Again (MRGA) preparing plants & trees to be planted in Rojava,
the autonomous Democratic Federation Northern Syria


Independent newspaper article: Why we’re planting trees in northern Syria

Rojava 2018 10 22 ~ La CNT se suma a la campaña 'Make Rojava green again' (ANF)

Rojava 2018 10 24 ~ CNT schließt sich "Make Rojava Green Again' an (ANF)


Rojava in March 2018 ~ Revolutionary Ecological Campaign #MakeRojavaGreenAgain

~ More photo galleries & infos also on the page of the Internationalist Commune ~

Internationalist Commune
Derik (al-Malikiya)
Rojava, Federation of Northern Syria
contact@makerojavagreenagain.org


Ökologische Revolution

Doch das ist nur der Anfang dieses ehrgeizigen Projektes. Letztlich geht es um nichts weniger als um eine ökologische Revolution, die entlang der unter anderem vom inhaftierten PKK-Mitbegründer Abdullah Öcalan entwickelten, stark von dem US-amerikanischen Anarcho-Ökologen Murray Bookchin beeinflussten philosophisch-praktischen Linie der revolutionären Bewegung ("Demokratischer Konföderalismus" genannt) mit Basisdemokratie und Geschlechtergleichheit einher geht. Dazu gehört auch die Entwicklung eines ökologischen Bewußtseins in der nordsyrischen Gesellschaft – weg von der kapitalistischen Wegwerf-Mentalität.

Schon kurz nach der Befreiung vieler nordsyrischer Städte und Dörfer durch die den IS vertriebenen revolutionären YPG- & YPJ-Einheiten (Kurd*innen & multiethnische Verbündete verschiedenster Religionen) wurde damit begonnen, nicht nur den Kriegsschutt zu beseitigen, sondern auch gemeinsam die Straßen, Wege, Grünflächen und Felder von Müll, aber auch von überall verstreuten Kriegsspuren wie Minen und Sprengfallen, zu befreien (siehe dazu auch meinen Blog-Artikel Die Rückkehr des zivilen Lebens in Kobanê vom Mai 2015).

So werden nicht nur alle Teile der Gesellschaft in die konkrete Verbesserung ihres Lebensumfeldes einbezogen, sondern auch ganz sinnlich das Gefühl geschärft, die eigene Umgebung nicht zu vermüllen und zu verschmutzen. Es gibt lokale Basisversammlungen, in der die Bevölkerung über die dringlichsten Probleme diskutieren und Entscheidungen treffen kann, wie sie gelöst werden sollen. Dabei geht es oft um ganz elementare Dinge wie die Wasser- und Stromversorgung, aber natürlich auch nach wie vor um den Wiederaufbau der Dörfer und Städte, die grüner werden sollen und von einer nachhaltigeren Landwirtschaft in der überwiegend ländlich geprägten Region umgeben sein sollen.

Ehrgeizige Pläne und Projekte also, aber alles, was ich mitbekomme (und ich bekomme aufgrund meiner Kontakte sehr viel mit), klingt wundervoll und ist wunderschön anzusehen – von der bereits zu großen Teilen wieder neu aufgebauten Stadt Kobanê, die nach der erbitterten Schlacht gegen den IS noch Anfang 2015 ein einziger Trümmerhaufen war, über das wunderschöne neue Parlament in Derîk oder die Pläne der im Aufbau befindlichen Universität von Rojava. Und dies alles (leider) ohne jegliche Unterstützung der reichen, westlichen Länder oder großen, globalen Hilfsorganisationen, aus eigener Kraft. Die Revolution von Rojava macht Hoffnung und Mut!


Das Buch - The Book

Internationalist Commune of Rojava: MAKE ROJAVA GREEN AGAIN
Foreword by Debbie Bookchin. UK 2018
Das ganze Buch ist wirklich wunderschön gemacht, hat außen wie innen ein recht ungewöhnliches, markantes Design mit hohem Wiedererkennungswert und ist eine wunderbare Einführung in den Themenkomplex.

Um die ehrgeizige Philosophie, die Gedanken, Visionen und Ziele der sozial-ökologischen Revolution in Rojava in der ganzen Welt zu verbreiten, haben die Genoss*innen von der "Internationalist Commune of Rojava" neben den bereits kurz vorgestellten praktischen Projekten auch noch das schöne Buch "Make Rojava Green Again" geschrieben, Debbie Bookchin (die Tochter des im letzten Kapitel erwähnten Anarcho-Ökologen Murray Bookchin) für ein Vorwort gewonnen, es wurde in England layoutet und über eine Crowdfunding-Kampagne vorfinanziert und schließlich in der Arbeiter*innen-Kooperative Calverts Ltd in East London gedruckt und jetzt über den englischen anarchistischen Verlag/Mailorder Dog Section Press (Direktbestellungen für £6.00 plus Porto/Verpackung hier: https://dogsection.bigcartel.com/product/make-rojava-green-again) weltweit vertrieben. Das ist alles in allem doch ein ziemlich kohärenter Produktionsprozess von der Kommune in Rojava bis zu den Genoss*innen in England ein Buch quasi komplett in antikapitalistischen Kollektiven zu schreiben, zu gestalten, zu drucken und zu vertreiben. Wow!

Bisher gibt es die englische Originalausgabe, aber das Buch soll sobald die Finanzierung gewährleistet ist auch in zahlreiche andere Sprachen übersetzt und vielleicht auch gedruckt werden. Alle Gewinne des Buches (und späterer Übersetzungen) gehen direkt in die Unterstützung der Arbeit der "Internationalist Commune of Rojava".
Es steht auch Online als PDF zum Lesen und Durchblättern zur Verfügung (Link wird nachgereicht).


Hier könnt Ihr das wunderschöne, informative und lesenswerte
Vorwort von Debbie Bookchin lesen (auf Englisch):

Here you can read the beautiful, informative
Foreword by Debbie Bookchin which is highly worth reading:

☆ "Make Rojava Green Again" by Debbie Bookchin

Eine grobe, in den Revolutionsfarben gelb-rot-grün gefärbte Karte von Rojava (hier gelb dargestellt, den Farben der kurdisch-multiethnisch-alliierten Befreiungseinheiten SDF) und generell zur Lage der Demokratischen Föderation Nordsyrien, die nördlich an die Türkei und südöstlich an den Irak grenzt.
Das von den SDF, YPG & YPJ befreite Gebiet ist aber sogar noch deutlich größer und umschließt auch die ganze Region von der Mitte der Karte bis einschließlich der südlich  liegenden, eher arabisch geprägten Großstadt Raqqa und weitere, südöstliche Gebiete.
Umgekehrt ist seit Anfang 2018 der zu Rojava gehörende Kanton Afrîn (ganz links im Westen der autonomen Föderation Rojava) von Erdogan's Türkei und seinen verbündeten Dschihadisten brutal besetzt.


Rojava in Berlin

Die revolutionäre Fahne von Rojava in Berlin-Kreuzberg
am Ende der Demo gegen das PKK-Verbot am 1. Dezember 2018
Da nicht nur kurdisch-türkische PKK-Fahnen, sondern sogar die in Berlin längst durchgesetzten und wieder erlaubten Fahnen der nordsyrischen YPG & YPJ von der Polizei im Kontext mit der Demo verboten wurden, schrieb ich dazu auf Twitter:

"Für eine PKK-Fahne hat das Geld leider nicht gereicht,
meine YPJ-Fahne durfte ich ja nicht tragen (bin immernoch grummelig deshalb),
also eine Fahne für alle - EINE FAHNE FÜR ROJAVA!
Die hat mir ein kleines kurdisches Mädchen geschenkt!
😃
#WegmitdemPKKVerbot"
Snapshot by

So war es dann trotz allem doch noch eine gute Demo, für die ich sogar extra in Rojava-Grün gekommen bin. Dazu außerdem meine schon obligatorische rosa Kirschblüte (hier nur bei genauem Hinsehen zu entdeckende Haarblume links oben)
– ohne die gehe ich auf keine kurdische Demo!
(^.^)
🌸


Zur schwankenden Weltkugel

Buchladen zur schwankenden Weltkugel, Kastanienallee 85, Prenzlauer Berg

Nach der beliebten Devise "Think global - act local" habe ich ergänzend zu meiner Überweisung beschlossen, mir zur Unterstützung meiner Genoss*innen aus der englischen Kurdistan-Solidarität die Buchausgabe von "Make Rojava Green Again" in meinem linken Berliner Lieblingsbuchladen mit dem zum Ökologie-Thema passenden, lustigen Namen Zur schwankenden Weltkugel im ex-besetzten Haus in der Kastanienallee in Prenzlauer Berg zu besorgen. Der als Kollektiv geführte Buchladen wurde 2002 als zweiter Laden des Schwarze Risse Buchladen-Kollektivs eröffnet, seit der Teilung des Kollektivs im April 2012 trägt er seinen neuen Namen.

Zu meiner Überraschung hatten sie das gesuchte Buch aber nicht und kannten es auch noch gar nicht. Wahrscheinlich stecke ich so tief im Thema, dass ich dachte, die ganze Welt spricht über dieses Buch, über dessen Veröffentlichung ich schon so oft auf Twitter berichtet habe. (^.^)
Offenbar haben auch noch keine meiner Genoss*innen aus der Kurdistan-Solidarität eine Kiste zum Weiterverkauf auf Kommission vorbeigebracht, wie es zum Beispiel Zeitschriftenkollektive (ich kaufe dort z. B. immer meine linke Lieblingszeitung wildcat), Gruppen und Herausgeber*innen von Broschüren, die es am Kiosk nicht zu kaufen gibt, machen, denn die Weltkugel ist auch Drehscheibe für Flugblätter, Infomaterial, Plakate und Bustickets zur nächsten Demo.

Die supernette Buchhändlerin ließ sich also von mir aufklären und wir schauten uns gemeinsam die Kampagnen-Webseite an. Dann rief sie sogar die Kolleg*innen bei Schwarze Risse in Kreuzberg an, und auch die hatten noch nicht davon gehört.
Und jetzt haben wir vereinbart, dass die schwankende Weltkugel das Buch für mich in England bestellt (es wird wie schon erwähnt über den linken englischen Vertrieb Dog Section Press verbreitet), aber nicht nur für mich, sondern gleich mehrere Exemplare! Ist das nicht wundervoll?
Ich bekomme Bescheid, sobald die Bücher eingetroffen sind und werde Euch dann ebenfalls hier und auf Twitter Bescheid geben, dass Ihr das Buch jetzt auch im zu Unrecht 'verrufenen' schönen Prenzlauer Berg bekommen könnt (ein bisschen Kiezpatriotismus wird mir hoffentlich zugestanden, denn ich lebe gerne hier).
Denn je mehr der Bücher verkauft werden, desto wahrscheinlicher wird die Finanzierung einer Ausgabe in anderen Sprachen gewährleistet.
Und es ist natürlich auch ein prima Weihnachtsgeschenk für politisch interessierte Menschen (wer es eilig hat, die Online-Bestellmöglichkeit bei Dog Section Press habe ich ja schon verlinkt).

Und nach Eurem Buchladen-Besuch könnt Ihr dann entweder im direkt nebenan liegenden Café Morgenrot oder – mein Tipp – im unweit entfernten, ebenfalls linken Kneipenkollektiv Kultur- & Schankwirtschaft BAIZ (in der Schönhauser Allee 26A / Ecke Wörther Str., 10435 Berlin), die immer mehr zu meiner Stammkneipe mutiert, was Trinken gehen. Ja, ich mache jetzt hier mal ein bisschen Werbung für meinen Kiez und seine Wunderbarkeiten!


Buchladen zur schwankenden Weltkugel
Kastanienallee 85
10435 Berlin
Öffnungszeiten
Montag - Freitag 11.00 Uhr - 19.00 Uhr
Samstag 11.30 - 18.00 Uhr
Telefon: 030 4409158
E-Mail: info@buchladen-weltkugel.de


Photo via www.kollektiv-betriebe.org


Spenden * Donating

Für alle, die vielleicht auch eine Kleinigkeit an das Projekt "Make Rojava Green Again" spenden wollen, hier noch einmal die Bankverbindung, dann könnt Ihr sie per Copy & Paste in ein Formular eingeben:



Kontoinhaber: Xarxa Autogestió Social SCCL
IBAN: ES43 1491 0001 2420 8685 5729
BIC/SWIFT: TRIOESMMXXX
Bank: Triodos Bank (Spanien/Spain)
Überweisungszweck / Payment reference: deposit P3NIA

* Bitte den Überweisungszweck genauso angeben
* Please use exactly this payment reference




Rosa Grüße aus Berlin! * Pink Greetings from Berlin!

Auch in Rojava mögen Menschen rosa:
noch unfertiges Wandbild in einem Jugendzentrum in der Nähe der Stadt Amude (Cizîrê Kanton, Rojava)
"Jin, Jiyan, Azadi" ist eine kurdische Parole und bedeutet "Frauen, Leben, Freiheit"!
~*~*~*~*~
Mural in a youth centre near the city of Amude in #Rojava
created by members of the Internationalist Commune
"Jin, Jiyan, Azadi" is a Kurdish slogan meaning "Women, Life, Freedom"!

Während ich also noch auf mein Buch warte und mich darauf freue, das dann frisch erstandene Stück an hoffentlich ruhigen Wintertagen zu lesen, und hoffe, dass meine kleine Spende noch heile in Rojava ankommt, bevor Erdogan wieder alles in Schutt und Asche legt, was mühevoll und mit viel Liebe aufgebaut wurde, wünsche ich den Freund*innen in Rojava weiterhin viel Kraft, Optimismus & Erfolg und verabschiede mich für heute von Euch.

Weiter geht es hier mit dem II. und III. Kalenderblatt und damit auch den nächsten beiden Soli-Spenden. An wen die gingen, erfahrt Ihr ebenfalls hier im Blog.

Kussi
xxx
🌸🌸🌸
Eure Magenta

STYLE! IT! TAKES! Twitter-Account
Magenta Netzwerk @magentanetzwerk

Link zur Vorderseite des ersten Teils meines * Link to the front page of the first part of my


~ I ~

Tuesday, May 9, 2017

15.000 und ein Einhorn - Revolutionärer 1. Mai in Berlin

Die Revolutionäre 1. Mai Demo 2017 zieht von rechts aus der Oranienstraße kommend in die Adalbertstraße. Hier zu sehen der 'mittlere' Teil des Zuges. Immer mehr Menschen strömten aus allen drei Richtungen dazu.
Am Ende waren es mindestens 15.000, bis zu 20.000 Demonstrant*innen.
Photo via @IL_Berlin & @Klassenkampf_B 1/3 Mai 2017

Zum Abschluss der kleinen Serie zum ereignisreichen 1. Mai 2017 in Berlin nun Bilder vom
30. Revolutionären 1. Mai in Xberg. Obwohl die 18Uhr-Demo zum ersten Mal zwar angekündigt, aber nicht angemeldet war, war sie wieder sehr massiv und erfreulich groß. :-)


Oranienplatz & Oranienstraße

Am Startpunkt: "Bis zu 20.000 Teilnehmer*innen lauten Schätzungen. Weitere Fotos zum #R1MB.
Der ganze O-Platz war voll. Anwohner*innen solidarisierten sich #b0105"
@Rev1MaiBerlin 2 Mai 2017

Die Uhr könnte richtig gehen:
Antifa-Flagge und hübscher pink-blauer Feenstaub auf dem #Oranienplatz.
ca. 18.40 h: Vergleichsweise früher Start der Revolutionären #1Mai-Demo #Berlin #Kreuzberg #2017
Photo by / via @retep_kire 1 Mai 2017

Erste Nebelschwaden über dem #Oranienplatz
#R1MB #Berlin #Kreuzberg #2017
Photo & 'kubistische Verpixelungen' via @161ausbildung 2 Mai 2017

Ca. 18.45 h, es geht los: Die Demospitze mit dem "Selber machen" - Transpi zieht vom O-Platz in die Oranienstraße ein und am Café Alibi vorbei, Anwohner*innen, Passant*innen und Festbesucher*innen gucken und grüßen den Zug.
#r1mb #b0105
Photo via @161ausbildung 2 Mai 2017


Intermezzo
Szenen vom MyFest

"Schwierige Frage" schreibt Radio & TV rbb (Rundfunk Berlin-Brandenburg)
zu diesem Kommentar zu #MyFest & #r1mb #1mai

Ich wiederum würde "Luise", "Luki", "Acab36" und "Sozi36" antworten:
"Gute Frage, aber zu pauschale Feindbilder (gute Kreuzberger, böse Touris, besoffen, BummBumm)
und zu eingeschränkte Zielsetzung (Staat & Bullen – sonst nix?)"
Also netter Versuch, aber Umsetzung hier eher unbefriedigend -.
Photo via @rbb24 1 Mai 2017

Stillleben: Ein bißchen 'Schuh- und Beinbekleidungsmode' auf dem #MyFest und die notorischen #Müllberge...
#1mai #Berlin #Xberg #2017
Photo by Nikita Teryoshin (via taz)

Letztlich wurden viele Probleme im Vorfeld eher herbeigeredet: obwohl die Demo (übrigens zu diesem Zeitpunkt noch ohne sichtliche Polizeibegleitung) Teile des Festes durchkreuzte, gab es keine Konflikte, was sicher gerade der Abwesenheit der Polizei zu verdanken war [siehe auch die 'Luftaufnahmen' vom O-Platz (oben) sowie aus der Adalbertstr. & Naunynstr. (weiter unten) im Vergleich zu den polizeilich-quetschenden 'Robocop-Blocks' im späteren Verlauf der Demo].
Bei 15-20.000 Demonstrant*innen und laut offiziellen Angaben bis zu 168.000 MyFest-Besucher*innen / Feiernden ist einfach auch kein Platz mehr für Polizei, sorry *lol*.

Und bei allem Geschimpfe über das MyFest: auch von hier gab es 'revolutionäre Grüße' und auch Feiernde schlossen sich wieder dem Zug an.
#CheGuevara auf dem #MyFest #1mai #Berlin #Xberg #2017
Photo by Nikita Teryoshin (via taz)


Zurück zur Demo:
Adalbertstraße

Die Demospitze biegt von der Oranienstraße in die Adalbertstraße.
Im Hintergrund das 'Zentrum Kreuzberg' am Kotti. #b0105
Photo by PM Cheung @pm_cheung 1 Mai 2017
Weitere Bilder: bit.ly/2pzkdPI

Die Stimmung in der immer 'durchmischteren' Demo war kämpferisch und gut.
 #R1MB #b0105 #1Mai #1May #1mayo #Berlin #Kreuzberg #2017
Photo: dpa (via taz - 1 Mai 2017)

BZ zum #R1MB:
"Festbesucher schlossen sich an, Zahl der Demonstranten wuchs nach Polizeischätzungen auf bis zu 15000 an"
via @Rev1MaiBerlin 1 Mai 2017

Schöne Luftaufnahme von der Demospitze in der Adalbertstraße, kurz vor dem Abbiegen in die Naunynstraße.
Angeführt wurde der Zug übrigens weder von der Polizei noch vom 'Schwarzen Block', sondern von Journalist*innen und zwei Punx. Salomonisch! ♥

Frech und stilecht setzten sich diese beiden mit 'Gegen Nazis'- & 'Anarchy'-Shirts und 'Saurer Kirsche' an die Spitze des endlos langen Zuges: PUNX NOT DEAD! (^.^) ♥
BZ-Photo via @Rev1MaiBerlin 1 Mai 2017


Naunynstraße

Schwer was los vorm "Trinkteufel"! (^.^) Die Demo biegt von der Adalbertstraße in die Naunynstraße ab.
Photo by Montecruzfoto

Von der Naunynstr. ging's in die Manteuffelstraße, hier bei der Überquerung der Skalitzer Straße:
"1900 Demo kreuzt die Skalitzer, Cops laufen jetzt Spalier. #b0105 #r1mb"
@161ausbildung 1 Mai 2017

Wanderkessel durch #Xkölln

Trotz zunehmender Polizeipräsenz (Spalier, teilweise 'Wanderkessel', Übergriffe und vor allem am Ende brutale Verhaftungen...) zog die nicht angemeldete Demo weiter wie geplant nach und durch das nördliche Neukölln und zurück nach Kreuzberg.
Route: Reichenberger Str. - Ohlauer - Friedelstr. - Weserstr. - Pannierstr. - Glogauerstr. - Reichenberger Str. - Spreewaldplatz (Ende)
Photo via @Klassenkampf_B 1 Mai 2017

"Außen Polizei, innen Demo: der Protestzug in Neukölln"
Allerdings waren so viele Leute da, dass der 'Polizeikessel' im Grunde von Demonstrant*innen umzingelt war... (^.^)
Photo dpa via taz 1 Mai 2017


Es hat geklappt!

Trotz allem ging es insgesamt alles recht fix, so dass die R1MB-Demo kurz nach 20 Uhr nach weniger als 2 Stunden schon zu Ende ging (zum Vergleich: die wesentlich kleinere Organize!-Demo am Vortag im Wedding ging ca. 3 Stunden). Zum Schluss (vor allem auf dem Spreewaldplatz) wurde es dann leider doch noch etwas ruppig, als es trotz der friedlichen Demo zu teilweise brutalen Verhaftungen kam.

Doch das Wichtigste: Es hat geklappt! Die Demo hat gezeigt, dass es möglich ist,
  1. eine linke Großdemonstration mit ähnlich vielen Teilnehmer*innen wie in anderen Jahren ohne behördlich-polizeiliche Anmeldung wie geplant durchzuführen und
  2. das seit 15 Jahren stattfindende und explizit gegen 'revolutionäre Umtriebe' gerichtete MyFest in Kreuzberg mit einer Großdemo zu durchlaufen, ohne Anwohner*innen, Stände oder Feiernde zu Schaden kommen zu lassen.
Das ist eine Menge.

Nach "Henkels Vietnam" ('gestürzter', schon vergessener ehemaliger Innensenator & CDU-Hardliner gegen linke Projekte wie die Rigaer Straße) scheint sich der 'Rot-rot-grüne Senat' noch nicht so offen mit der linken Opposition in Berlin anlegen zu wollen, was durchaus ein Zeichen der Stärke der außerparlamentarischen Kräfte ist. Für einige der beteiligten Gruppen war es außerdem eine Art 'Testballon' für den #G20-Gipfel im Juli in Hamburg, auch wenn ich vermute, dass dort gänzlich andere Bedingungen vorherrschen werden. Bevor es hier nur noch um Politik geht, werde ich dieses Thema allerdings im Blog auslassen und verweise auf die Mobilisierungen anderswo im Netz (und wünsche natürlich viel Erfolg!!!).

Hübsche bunte Farbnebel beim #R1MB #2017 (Part I)
Photo from:
berliner-zeitung.de/berlin/liveticker-1mai-berlin-demos-mitte-kreuzberg-26774486 #r1mb
via @berlinerzeitung 1 Mai 2017

Nicht auslassen möchte ich allerdings:


Antisemitismus? Never!

Neben den Polizeiübergriffen, Verhaftungen und Verletzten mega ärgerlich die erneute Präsenz von Antisemit*innen (sie selbst würden wohl behaupten: 'Antizionist*innen', fragwürdig genug!) und Palästina-Fahnen (wohlgemerkt nur Palästina-Fahnen, nicht etwa Palästina- und Israel-Fahnen zusammen im Sinne einer Friedenslösung oder ‚Völkerverständigung’ von unten!). Hintergrund: Es gab früher am Tag, vor der revolutionären Demo, zwei ziemlich eklige, sich auf recht schräge Art von Antisemitismus 'abgrenzende', pseudo-‚antiimperialistische’ Demos in Neukölln und Kreuzberg zum Thema Palästina (die Photos erspare ich Euch!), von denen sich dann wohl einige Teilnehmer*innen auch am Oranienplatz einfanden.

Gab es nicht mal einen Konsens, generell keine Länderfahnen auf dem R1MB zu tragen (bin nicht sicher)? Gibt es keine gewaltfreien Möglichkeiten, solche Leute und Gruppen strikt von der Demo auszuschließen? Es gab meiner Erinnerung nach ja immer wieder 'ungeliebte' Gruppen (z. B. Stalinist*innen, Maoist*innen etc. pp.) auf dem Berliner 1. Mai, wie seid 'Ihr' die denn schließlich losgeworden? Warten, bis die Gruppen im sprichwörtlichen "Mülleimer der Geschichte" landen?

Wäre jedenfalls schön, wenn dafür auch im aktuellen Fall künftig Wege gefunden werden, selbst wenn es eine (insgesamt erschreckend große!) ‚Randerscheinung’ in der Stadt der Wannseekonferenz ist. Ich kenne einige Menschen, die deshalb gar nicht mehr auf die revolutionäre 1. Mai-Demo gehen, obwohl die zentralen Gruppen des R1MB (wie etwa die Interventionistische Linke (IL), die Radikale Linke, Antifa-Gruppen, FAU und viele viele mehr) damit ja gar nichts zu tun haben. Es kann nicht sein, dass sich sympathische, gegen Antisemitismus einstehende Gruppen wie die ÖkoLinX-ARL (Ökologische Linke-Antirassistische Liste) deshalb zurückziehen, und dafür trauen sich dann solche 'Nasen' (wieder) auf den R1MB...

👻 Eventuell nützlicher, nicht nur kulinarischer Hinweis:
ich, der freche türkise geschlechts-&vaterlandslose revolutionäre Geist, stehe übrigens auch den glücklicherweise etwas eingeschlafenen, abwechselnd Israel-, USA-, sowjetische oder auch russische Fahnen tragenden 'Anti-Deutschen' (Spiegelbild der genannten 'Palästina-Demos'!) wie auch allen Staaten und Religionen (inkl. dem oft geistesverwandten Veganismus!) eher reserviert gegenüber, weshalb es jetzt erst einmal leckere koschere Lammhäppchen mit balkanischem Schafskäse (in dieser Kombination nicht koscher), regionalem grün-rotem Salat mit asiatischem schwarz-rot-weißen Pfeffer und – auch nicht 'halāl' – fast 'heurigem' (2016) österreichischen Weisswein gibt und trinke stattdessen auf den Frieden aller Völker und Religionen und ganz besonders auf die säkulare Weltrevolution! (^.^)] 👻

Solcherart gestärkt schließlich noch ein paar weitere Fragen und Anregungen, die konkrete Auswertung überlasse ich den (soweit ich es beurteilen kann tollen) organisierenden Gruppen, denen wie immer ein ganz herzlicher Dank gebührt:
THX ♥ IL Berlin, Organize!, NorthEastAntifa, FAU Berlin, Klassenkampfblock, Radikale Linke u. v. a.


Noch mehr
Dilemmata im Farbnebel

Hübsche bunte Farbnebel beim #R1MB #2017 (Part II)
BZ-Photo via @Rev1MaiBerlin 1 Mai 2017

Andere Dilemmata: ist der R1MB so eine Art 'Schaulaufen' der linken und linksradikalen Gruppen und Initiativen (was völlig in Ordnung wäre) oder hat er jedes Jahr ein oder mehrere spezifische, aktuelle 'Themen', die in den Fokus gerückt werden (wie etwa beim 'Blockupy'-Wochenende in Berlin im Sept. 2016)? Ich finde beides richtig und wichtig, aber Letzteres könnte meiner Meinung nach deutlich mehr in den Vordergrund geschoben werden, um ‚politischer’ wahrnehmbar zu werden. Dieses Jahr boten sich meines Erachtens neben dem weiterhin dringlichen Feld Flüchtlingssolidarität/Antirassismus und der Stadtentwicklung (Mieten, Zwangsräumungen, bedrohte Projekte etc.) definitiv auch der Kampf gegen die dreckigen Deals der deutschen Wirtschaft und der Bundesregierung mit der faschistischen Türkei an – also alles Themen, die in den Aufrufen [der "Kampf um die Stadt" im Aufruf des 'Stadtpolitischen Blocks' (Radikale Linke u. a.), der Bezug zur Türkei im Aufruf zum G20-Block (Interventionistische Linke u. a.)] und auch bei der Organize!-Demo im Wedding eine zentrale Rolle spielten, aber in der öffentlichen Wahrnehmung, den Plakaten und Mobilisierungen nicht wirklich oder genug 'nach vorne kommen'.

Damit korreliert auch die Frage der Orte und der Route, denn es fehlt (nicht nur) in Berlin ja eigentlich wahrlich nicht an konkreten Orten für zielgerichtete Proteste: angefangen von den Orten faschistischer Organisierungen (hier leisten Antifas laufend hervorragende Arbeit, zumindest was die deutschen Gruppierungen angeht, was ist mit AKP, MHP und salafistisch-dschihadistischen (IS) Strukturen?) über die Jobcenter und Ausländerbehörden, Immobilien- (Wohnungsmarkt) und Reisebüros (Tourismus in die Türkei), Botschaften (z. B. die türkische Botschaft in der Heerstraße, symbolischer Ort des Wahlbetrugs beim Referendum), Parteibüros und nicht zuletzt der 'Reichstag', wo die Gesetze schließlich beschlossen werden. Viele dieser Orte sind eben gerade nicht im Kreuzberger / Nordneuköllner Kiez, was wieder die Frage aufwirft, ob es eher um die Präsenz und den Widerstand im (eigenen) Stadtteil oder um eine regional-globale offensive Politik geht: Ersteres ist sicherlich erfolgreich gelaufen, Zweiteres eher weniger (ich fand die Bewegungen in Richtung Berlin-Mitte in den letzten Jahren ja eigentlich gut und spannend, auch wenn es vielleicht nicht besonders gut gelaufen ist).

Und damit zusammenhängend: geht es überhaupt (noch) darum, etwas konkret oder symbolisch 'anzugreifen' (wie es besonders die 'Mythen von früher' suggerieren, auch wenn es meist wenig innovativ gegen Polizei und Bankfilialen ging)? Da dies real (zumindest am 1. Mai selbst) immer weniger eine Rolle spielt (oder umsetzbar ist) – worüber ich mit Blick auf die Beispiele noch nicht einmal so traurig bin – vielleicht zu viel zur Schau getragene Radikalität und zu wenig kommunikative Ideen, hübsche Transpis, Schilder, Buchstaben, bemalte Schirme, bunte Luftballons (ich mag Luftballons)... Diesbezüglich blicke ich immer noch etwas sehnsüchtig und 'neidisch', wenn auch selbstkritisch (da ich selbst auch eher faul bin was das Kreieren und bisweilen etwas lästige Mittragen von Utensilien angeht) in Richtung der phantasievollen und bunten "Hayir"-Kampagne in der Türkei [> bei Tag > bei Nacht]... Warum eigentlich nicht mehr Einflüsse von feministisch-queeren Demos, Umzügen und Aktionen aufgreifen (#FeministNightMarch, #WomensMarch, #SlutWalk, #LGBTIQ #CSD etc.) und auch mehr der zahlreich in der Stadt 'vorhandenen', oft prekären Künstler*innen und Performer*innen 'einbinden', um das Ganze bunter, kreativer, vielfältiger und damit letztlich 'inklusiver' zu gestalten? Mit 'Entpolitisierung' hätte das nichts zu tun, eher im Gegenteil!

Also zum Beispiel auch mehr davon:

#R1MB Eine tolle Aktion! #RefugeesWelcome
Photo by Montecruzfoto 1 Mai 2017
via @Rev1MaiBerlin 2 Mai 2017

... und – ein schöneres Schlussbild kann es kaum geben:

Ein schönes rosa Einhorn schwebt über Berlin und bringt den revolutionären Frühling!
Natürlich mein Lieblingsbild!
Originaltext [IL*] Berlin:
"Wir waren im #NoG20-Block der Revolutionären 1.Mai-Demo in #Berlin präsent. Mit dabei: ein Einhorn.
Wir sehen uns im Juli in Hamburg. #R1MB"
@IL_Berlin 1. Mai 2017


Catwalks und Einhörner*innen

Für Berlin ist und bleibt der R1MB der größte revolutionäre 'Catwalk' der Stadt, was in Zeiten von 15% Wähler*innen der AfD-Faschisten, auch in der angeblich so 'weltoffenen Hauptstadt' grassierendem Rassismus, bedrohten Alternativprojekten, rasend steigenden Mieten usw. usf. auch weiterhin und jetzt besonders eine verdammt gute Sache ist! Für meinen Geschmack könnten sich wie skizziert und angeregt neben den hübschen klassischen 'schwarzen Katzen' auch gerne viele andere anschließen, mehr bunte Katzen zum Beispiel, mehr migrantische Katzen, auch mehr schicke Katzen und natürlich noch viel mehr Einhörner*innen!!!

Die Eingangsfrage dieser Serie, nämlich ob Berlin 'unregierbar' bleibt (oder es jemals war), hat auch der Revolutionäre 1. Mai 2017 nicht beantwortet. Die Antwort findet wie immer auch nicht am 1. Mai statt, sondern in unser aller Alltag und den kleinen und großen Kämpfen des Hier und Jetzt (Vorschläge habe ich ja reichlich gemacht) für eine hoffentlich 'rosanere' und gemeinsame Zukunft!

Die findet für mich auch nicht in Hamburg statt, sondern wir bleiben 'hübsch in Berlin' und kümmern uns um die (gar nicht so) kleinen Probleme des eigenen Alltags (ich habe zum Beispiel noch gar keine Miete überwiesen im Mai (!), hat sich das jetzt erledigt? ^.^) und auch mal wieder um die Verschönerung der (virtuellen & realen) Um- und Lebenswelt, hier im Blog und anderswo.

Ich muss jetzt erstmal ein bisschen ‚Schwarzfahren’! Die kleinen, mühseligen, manchmal schattigen, manchmal heldinnenhaften Kämpfe gegen große staatliche und kapitalistische Einrichtungen führen! Blumen kaufen! Und als Belohnung für all meine bloggenden, twitternden und kämpferischen Mühen hoffentlich auch: schicke neue Schuhe und noch viel mehr Glitzer für Berlin, die Welt und den ganzen Kosmos!

In diesem Sinne –

Love & Rage
xxx
Eure Magenta


Die große oder kleine
STYLE! IT! TAKES! - Serie zum 1. Mai 2017

Die Themen:

I

Demo "Solidarität mit Rojava & Sengal - Stoppt Waffenlieferungen an Erdogan!"
Berlin-Reinickendorf
#NoFlyZone4Rojava * Deutsche Rüstungsexporte in die Türkei * Vorschlag für Kampagnen gegen die Rheinmetall AG, Sigmar Gabriel & die Bundeswehr * YPG/YPJ-Fahnenverbot * Opfer der türkischen Luftangriffe

Demo "Organize! Gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung!"
Berlin-Wedding
Gentrifizierung, Verdrängung, Rassismus, Kapitalismus * Faschisten & Graue Wölfe in Berlin/Wedding * Solidarität im Stadtteil * Initiativen, Ankündigungen & (bedrohte) Projekte * Stadt von unten * U-Bahn-Graffiti-Video...


Ankündigungen & Karte für den 1. Mai * Exkurse zu den Themen #Klassenkampf & #Bolle *
30 Jahre Revolutionärer 1. Mai in Berlin * 'Rot-rot-grüner' Senat * Ermittlungsausschuss (EA) * Redebeiträge * Schwarzfahren & Agitation * Gegen Deutschlands Deals mit Erdogan (Aktions- & Kampagnenvorschläge)...

III

"Klassenkampfblock" auf der Gewerkschaftsdemo
Berlin-Mitte
Mall of Berlin Shame * FAU * Klassenkampfblock auf der DGB-Demo (1 Mai 2017) * Gewerkschaft der Fahrradkuriere #deliverunion * Links zum Kampf gegen die Arbeit

IV
15.000 und ein Einhorn - Revolutionärer 1. Mai 2017

Demo "Revolutionärer 1. Mai 2017"
Berlin-Kreuzberg & Neukölln
Eine Menge Photos von der revolutionären Demo (Oranienplatz, Oranienstraße, Adalbertstraße, Naunynstraße, Manteuffelstraße, Neukölln...) & ein paar vom MyFest *
Es hat geklappt! * Antisemitismus? Never! *
Dilemmata im Farbnebel (Anregungen zu Themen, Orten, Kreativität & Ausdruck) *
Catwalks & Einhörner*innen (zurück in den Alltag) ♥