Tuesday, May 9, 2017

15.000 und ein Einhorn - Revolutionärer 1. Mai in Berlin

Die Revolutionäre 1. Mai Demo 2017 zieht von rechts aus der Oranienstraße kommend in die Adalbertstraße. Hier zu sehen der 'mittlere' Teil des Zuges. Immer mehr Menschen strömten aus allen drei Richtungen dazu.
Am Ende waren es mindestens 15.000, bis zu 20.000 Demonstrant*innen.
Photo via @IL_Berlin & @Klassenkampf_B 1/3 Mai 2017

Zum Abschluss der kleinen Serie zum ereignisreichen 1. Mai 2017 in Berlin nun Bilder vom
30. Revolutionären 1. Mai in Xberg. Obwohl die 18Uhr-Demo zum ersten Mal zwar angekündigt, aber nicht angemeldet war, war sie wieder sehr massiv und erfreulich groß. :-)


Oranienplatz & Oranienstraße

Am Startpunkt: "Bis zu 20.000 Teilnehmer*innen lauten Schätzungen. Weitere Fotos zum #R1MB.
Der ganze O-Platz war voll. Anwohner*innen solidarisierten sich #b0105"
@Rev1MaiBerlin 2 Mai 2017

Die Uhr könnte richtig gehen:
Antifa-Flagge und hübscher pink-blauer Feenstaub auf dem #Oranienplatz.
ca. 18.40 h: Vergleichsweise früher Start der Revolutionären #1Mai-Demo #Berlin #Kreuzberg #2017
Photo by / via @retep_kire 1 Mai 2017

Erste Nebelschwaden über dem #Oranienplatz
#R1MB #Berlin #Kreuzberg #2017
Photo & 'kubistische Verpixelungen' via @161ausbildung 2 Mai 2017

Ca. 18.45 h, es geht los: Die Demospitze mit dem "Selber machen" - Transpi zieht vom O-Platz in die Oranienstraße ein und am Café Alibi vorbei, Anwohner*innen, Passant*innen und Festbesucher*innen gucken und grüßen den Zug.
#r1mb #b0105
Photo via @161ausbildung 2 Mai 2017


Intermezzo
Szenen vom MyFest

"Schwierige Frage" schreibt Radio & TV rbb (Rundfunk Berlin-Brandenburg)
zu diesem Kommentar zu #MyFest & #r1mb #1mai

Ich wiederum würde "Luise", "Luki", "Acab36" und "Sozi36" antworten:
"Gute Frage, aber zu pauschale Feindbilder (gute Kreuzberger, böse Touris, besoffen, BummBumm)
und zu eingeschränkte Zielsetzung (Staat & Bullen – sonst nix?)"
Also netter Versuch, aber Umsetzung hier eher unbefriedigend -.
Photo via @rbb24 1 Mai 2017

Stillleben: Ein bißchen 'Schuh- und Beinbekleidungsmode' auf dem #MyFest und die notorischen #Müllberge...
#1mai #Berlin #Xberg #2017
Photo by Nikita Teryoshin (via taz)

Letztlich wurden viele Probleme im Vorfeld eher herbeigeredet: obwohl die Demo (übrigens zu diesem Zeitpunkt noch ohne sichtliche Polizeibegleitung) Teile des Festes durchkreuzte, gab es keine Konflikte, was sicher gerade der Abwesenheit der Polizei zu verdanken war [siehe auch die 'Luftaufnahmen' vom O-Platz (oben) sowie aus der Adalbertstr. & Naunynstr. (weiter unten) im Vergleich zu den polizeilich-quetschenden 'Robocop-Blocks' im späteren Verlauf der Demo].
Bei 15-20.000 Demonstrant*innen und laut offiziellen Angaben bis zu 168.000 MyFest-Besucher*innen / Feiernden ist einfach auch kein Platz mehr für Polizei, sorry *lol*.

Und bei allem Geschimpfe über das MyFest: auch von hier gab es 'revolutionäre Grüße' und auch Feiernde schlossen sich wieder dem Zug an.
#CheGuevara auf dem #MyFest #1mai #Berlin #Xberg #2017
Photo by Nikita Teryoshin (via taz)


Zurück zur Demo:
Adalbertstraße

Die Demospitze biegt von der Oranienstraße in die Adalbertstraße.
Im Hintergrund das 'Zentrum Kreuzberg' am Kotti. #b0105
Photo by PM Cheung @pm_cheung 1 Mai 2017
Weitere Bilder: bit.ly/2pzkdPI

Die Stimmung in der immer 'durchmischteren' Demo war kämpferisch und gut.
 #R1MB #b0105 #1Mai #1May #1mayo #Berlin #Kreuzberg #2017
Photo: dpa (via taz - 1 Mai 2017)

BZ zum #R1MB:
"Festbesucher schlossen sich an, Zahl der Demonstranten wuchs nach Polizeischätzungen auf bis zu 15000 an"
via @Rev1MaiBerlin 1 Mai 2017

Schöne Luftaufnahme von der Demospitze in der Adalbertstraße, kurz vor dem Abbiegen in die Naunynstraße.
Angeführt wurde der Zug übrigens weder von der Polizei noch vom 'Schwarzen Block', sondern von Journalist*innen und zwei Punx. Salomonisch! ♥

Frech und stilecht setzten sich diese beiden mit 'Gegen Nazis'- & 'Anarchy'-Shirts und 'Saurer Kirsche' an die Spitze des endlos langen Zuges: PUNX NOT DEAD! (^.^) ♥
BZ-Photo via @Rev1MaiBerlin 1 Mai 2017


Naunynstraße

Schwer was los vorm "Trinkteufel"! (^.^) Die Demo biegt von der Adalbertstraße in die Naunynstraße ab.
Photo by Montecruzfoto

Von der Naunynstr. ging's in die Manteuffelstraße, hier bei der Überquerung der Skalitzer Straße:
"1900 Demo kreuzt die Skalitzer, Cops laufen jetzt Spalier. #b0105 #r1mb"
@161ausbildung 1 Mai 2017

Wanderkessel durch #Xkölln

Trotz zunehmender Polizeipräsenz (Spalier, teilweise 'Wanderkessel', Übergriffe und vor allem am Ende brutale Verhaftungen...) zog die nicht angemeldete Demo weiter wie geplant nach und durch das nördliche Neukölln und zurück nach Kreuzberg.
Route: Reichenberger Str. - Ohlauer - Friedelstr. - Weserstr. - Pannierstr. - Glogauerstr. - Reichenberger Str. - Spreewaldplatz (Ende)
Photo via @Klassenkampf_B 1 Mai 2017

"Außen Polizei, innen Demo: der Protestzug in Neukölln"
Allerdings waren so viele Leute da, dass der 'Polizeikessel' im Grunde von Demonstrant*innen umzingelt war... (^.^)
Photo dpa via taz 1 Mai 2017


Es hat geklappt!

Trotz allem ging es insgesamt alles recht fix, so dass die R1MB-Demo kurz nach 20 Uhr nach weniger als 2 Stunden schon zu Ende ging (zum Vergleich: die wesentlich kleinere Organize!-Demo am Vortag im Wedding ging ca. 3 Stunden). Zum Schluss (vor allem auf dem Spreewaldplatz) wurde es dann leider doch noch etwas ruppig, als es trotz der friedlichen Demo zu teilweise brutalen Verhaftungen kam.

Doch das Wichtigste: Es hat geklappt! Die Demo hat gezeigt, dass es möglich ist,
  1. eine linke Großdemonstration mit ähnlich vielen Teilnehmer*innen wie in anderen Jahren ohne behördlich-polizeiliche Anmeldung wie geplant durchzuführen und
  2. das seit 15 Jahren stattfindende und explizit gegen 'revolutionäre Umtriebe' gerichtete MyFest in Kreuzberg mit einer Großdemo zu durchlaufen, ohne Anwohner*innen, Stände oder Feiernde zu Schaden kommen zu lassen.
Das ist eine Menge.

Nach "Henkels Vietnam" ('gestürzter', schon vergessener ehemaliger Innensenator & CDU-Hardliner gegen linke Projekte wie die Rigaer Straße) scheint sich der 'Rot-rot-grüne Senat' noch nicht so offen mit der linken Opposition in Berlin anlegen zu wollen, was durchaus ein Zeichen der Stärke der außerparlamentarischen Kräfte ist. Für einige der beteiligten Gruppen war es außerdem eine Art 'Testballon' für den #G20-Gipfel im Juli in Hamburg, auch wenn ich vermute, dass dort gänzlich andere Bedingungen vorherrschen werden. Bevor es hier nur noch um Politik geht, werde ich dieses Thema allerdings im Blog auslassen und verweise auf die Mobilisierungen anderswo im Netz (und wünsche natürlich viel Erfolg!!!).

Hübsche bunte Farbnebel beim #R1MB #2017 (Part I)
Photo from:
berliner-zeitung.de/berlin/liveticker-1mai-berlin-demos-mitte-kreuzberg-26774486 #r1mb
via @berlinerzeitung 1 Mai 2017

Nicht auslassen möchte ich allerdings:


Antisemitismus? Never!

Neben den Polizeiübergriffen, Verhaftungen und Verletzten mega ärgerlich die erneute Präsenz von Antisemit*innen (sie selbst würden wohl behaupten: 'Antizionist*innen', fragwürdig genug!) und Palästina-Fahnen (wohlgemerkt nur Palästina-Fahnen, nicht etwa Palästina- und Israel-Fahnen zusammen im Sinne einer Friedenslösung oder ‚Völkerverständigung’ von unten!). Hintergrund: Es gab früher am Tag, vor der revolutionären Demo, zwei ziemlich eklige, sich auf recht schräge Art von Antisemitismus 'abgrenzende', pseudo-‚antiimperialistische’ Demos in Neukölln und Kreuzberg zum Thema Palästina (die Photos erspare ich Euch!), von denen sich dann wohl einige Teilnehmer*innen auch am Oranienplatz einfanden.

Gab es nicht mal einen Konsens, generell keine Länderfahnen auf dem R1MB zu tragen (bin nicht sicher)? Gibt es keine gewaltfreien Möglichkeiten, solche Leute und Gruppen strikt von der Demo auszuschließen? Es gab meiner Erinnerung nach ja immer wieder 'ungeliebte' Gruppen (z. B. Stalinist*innen, Maoist*innen etc. pp.) auf dem Berliner 1. Mai, wie seid 'Ihr' die denn schließlich losgeworden? Warten, bis die Gruppen im sprichwörtlichen "Mülleimer der Geschichte" landen?

Wäre jedenfalls schön, wenn dafür auch im aktuellen Fall künftig Wege gefunden werden, selbst wenn es eine (insgesamt erschreckend große!) ‚Randerscheinung’ in der Stadt der Wannseekonferenz ist. Ich kenne einige Menschen, die deshalb gar nicht mehr auf die revolutionäre 1. Mai-Demo gehen, obwohl die zentralen Gruppen des R1MB (wie etwa die Interventionistische Linke (IL), die Radikale Linke, Antifa-Gruppen, FAU und viele viele mehr) damit ja gar nichts zu tun haben. Es kann nicht sein, dass sich sympathische, gegen Antisemitismus einstehende Gruppen wie die ÖkoLinX-ARL (Ökologische Linke-Antirassistische Liste) deshalb zurückziehen, und dafür trauen sich dann solche 'Nasen' (wieder) auf den R1MB...

👻 Eventuell nützlicher, nicht nur kulinarischer Hinweis:
ich, der freche türkise geschlechts-&vaterlandslose revolutionäre Geist, stehe übrigens auch den glücklicherweise etwas eingeschlafenen, abwechselnd Israel-, USA-, sowjetische oder auch russische Fahnen tragenden 'Anti-Deutschen' (Spiegelbild der genannten 'Palästina-Demos'!) wie auch allen Staaten und Religionen (inkl. dem oft geistesverwandten Veganismus!) eher reserviert gegenüber, weshalb es jetzt erst einmal leckere koschere Lammhäppchen mit balkanischem Schafskäse (in dieser Kombination nicht koscher), regionalem grün-rotem Salat mit asiatischem schwarz-rot-weißen Pfeffer und – auch nicht 'halāl' – fast 'heurigem' (2016) österreichischen Weisswein gibt und trinke stattdessen auf den Frieden aller Völker und Religionen und ganz besonders auf die säkulare Weltrevolution! (^.^)] 👻

Solcherart gestärkt schließlich noch ein paar weitere Fragen und Anregungen, die konkrete Auswertung überlasse ich den (soweit ich es beurteilen kann tollen) organisierenden Gruppen, denen wie immer ein ganz herzlicher Dank gebührt:
THX ♥ IL Berlin, Organize!, NorthEastAntifa, FAU Berlin, Klassenkampfblock, Radikale Linke u. v. a.


Noch mehr
Dilemmata im Farbnebel

Hübsche bunte Farbnebel beim #R1MB #2017 (Part II)
BZ-Photo via @Rev1MaiBerlin 1 Mai 2017

Andere Dilemmata: ist der R1MB so eine Art 'Schaulaufen' der linken und linksradikalen Gruppen und Initiativen (was völlig in Ordnung wäre) oder hat er jedes Jahr ein oder mehrere spezifische, aktuelle 'Themen', die in den Fokus gerückt werden (wie etwa beim 'Blockupy'-Wochenende in Berlin im Sept. 2016)? Ich finde beides richtig und wichtig, aber Letzteres könnte meiner Meinung nach deutlich mehr in den Vordergrund geschoben werden, um ‚politischer’ wahrnehmbar zu werden. Dieses Jahr boten sich meines Erachtens neben dem weiterhin dringlichen Feld Flüchtlingssolidarität/Antirassismus und der Stadtentwicklung (Mieten, Zwangsräumungen, bedrohte Projekte etc.) definitiv auch der Kampf gegen die dreckigen Deals der deutschen Wirtschaft und der Bundesregierung mit der faschistischen Türkei an – also alles Themen, die in den Aufrufen [der "Kampf um die Stadt" im Aufruf des 'Stadtpolitischen Blocks' (Radikale Linke u. a.), der Bezug zur Türkei im Aufruf zum G20-Block (Interventionistische Linke u. a.)] und auch bei der Organize!-Demo im Wedding eine zentrale Rolle spielten, aber in der öffentlichen Wahrnehmung, den Plakaten und Mobilisierungen nicht wirklich oder genug 'nach vorne kommen'.

Damit korreliert auch die Frage der Orte und der Route, denn es fehlt (nicht nur) in Berlin ja eigentlich wahrlich nicht an konkreten Orten für zielgerichtete Proteste: angefangen von den Orten faschistischer Organisierungen (hier leisten Antifas laufend hervorragende Arbeit, zumindest was die deutschen Gruppierungen angeht, was ist mit AKP, MHP und salafistisch-dschihadistischen (IS) Strukturen?) über die Jobcenter und Ausländerbehörden, Immobilien- (Wohnungsmarkt) und Reisebüros (Tourismus in die Türkei), Botschaften (z. B. die türkische Botschaft in der Heerstraße, symbolischer Ort des Wahlbetrugs beim Referendum), Parteibüros und nicht zuletzt der 'Reichstag', wo die Gesetze schließlich beschlossen werden. Viele dieser Orte sind eben gerade nicht im Kreuzberger / Nordneuköllner Kiez, was wieder die Frage aufwirft, ob es eher um die Präsenz und den Widerstand im (eigenen) Stadtteil oder um eine regional-globale offensive Politik geht: Ersteres ist sicherlich erfolgreich gelaufen, Zweiteres eher weniger (ich fand die Bewegungen in Richtung Berlin-Mitte in den letzten Jahren ja eigentlich gut und spannend, auch wenn es vielleicht nicht besonders gut gelaufen ist).

Und damit zusammenhängend: geht es überhaupt (noch) darum, etwas konkret oder symbolisch 'anzugreifen' (wie es besonders die 'Mythen von früher' suggerieren, auch wenn es meist wenig innovativ gegen Polizei und Bankfilialen ging)? Da dies real (zumindest am 1. Mai selbst) immer weniger eine Rolle spielt (oder umsetzbar ist) – worüber ich mit Blick auf die Beispiele noch nicht einmal so traurig bin – vielleicht zu viel zur Schau getragene Radikalität und zu wenig kommunikative Ideen, hübsche Transpis, Schilder, Buchstaben, bemalte Schirme, bunte Luftballons (ich mag Luftballons)... Diesbezüglich blicke ich immer noch etwas sehnsüchtig und 'neidisch', wenn auch selbstkritisch (da ich selbst auch eher faul bin was das Kreieren und bisweilen etwas lästige Mittragen von Utensilien angeht) in Richtung der phantasievollen und bunten "Hayir"-Kampagne in der Türkei [> bei Tag > bei Nacht]... Warum eigentlich nicht mehr Einflüsse von feministisch-queeren Demos, Umzügen und Aktionen aufgreifen (#FeministNightMarch, #WomensMarch, #SlutWalk, #LGBTIQ #CSD etc.) und auch mehr der zahlreich in der Stadt 'vorhandenen', oft prekären Künstler*innen und Performer*innen 'einbinden', um das Ganze bunter, kreativer, vielfältiger und damit letztlich 'inklusiver' zu gestalten? Mit 'Entpolitisierung' hätte das nichts zu tun, eher im Gegenteil!

Also zum Beispiel auch mehr davon:

#R1MB Eine tolle Aktion! #RefugeesWelcome
Photo by Montecruzfoto 1 Mai 2017
via @Rev1MaiBerlin 2 Mai 2017

... und – ein schöneres Schlussbild kann es kaum geben:

Ein schönes rosa Einhorn schwebt über Berlin und bringt den revolutionären Frühling!
Natürlich mein Lieblingsbild!
Originaltext [IL*] Berlin:
"Wir waren im #NoG20-Block der Revolutionären 1.Mai-Demo in #Berlin präsent. Mit dabei: ein Einhorn.
Wir sehen uns im Juli in Hamburg. #R1MB"
@IL_Berlin 1. Mai 2017


Catwalks und Einhörner*innen

Für Berlin ist und bleibt der R1MB der größte revolutionäre 'Catwalk' der Stadt, was in Zeiten von 15% Wähler*innen der AfD-Faschisten, auch in der angeblich so 'weltoffenen Hauptstadt' grassierendem Rassismus, bedrohten Alternativprojekten, rasend steigenden Mieten usw. usf. auch weiterhin und jetzt besonders eine verdammt gute Sache ist! Für meinen Geschmack könnten sich wie skizziert und angeregt neben den hübschen klassischen 'schwarzen Katzen' auch gerne viele andere anschließen, mehr bunte Katzen zum Beispiel, mehr migrantische Katzen, auch mehr schicke Katzen und natürlich noch viel mehr Einhörner*innen!!!

Die Eingangsfrage dieser Serie, nämlich ob Berlin 'unregierbar' bleibt (oder es jemals war), hat auch der Revolutionäre 1. Mai 2017 nicht beantwortet. Die Antwort findet wie immer auch nicht am 1. Mai statt, sondern in unser aller Alltag und den kleinen und großen Kämpfen des Hier und Jetzt (Vorschläge habe ich ja reichlich gemacht) für eine hoffentlich 'rosanere' und gemeinsame Zukunft!

Die findet für mich auch nicht in Hamburg statt, sondern wir bleiben 'hübsch in Berlin' und kümmern uns um die (gar nicht so) kleinen Probleme des eigenen Alltags (ich habe zum Beispiel noch gar keine Miete überwiesen im Mai (!), hat sich das jetzt erledigt? ^.^) und auch mal wieder um die Verschönerung der (virtuellen & realen) Um- und Lebenswelt, hier im Blog und anderswo.

Ich muss jetzt erstmal ein bisschen ‚Schwarzfahren’! Die kleinen, mühseligen, manchmal schattigen, manchmal heldinnenhaften Kämpfe gegen große staatliche und kapitalistische Einrichtungen führen! Blumen kaufen! Und als Belohnung für all meine bloggenden, twitternden und kämpferischen Mühen hoffentlich auch: schicke neue Schuhe und noch viel mehr Glitzer für Berlin, die Welt und den ganzen Kosmos!

In diesem Sinne –

Love & Rage
xxx
Eure Magenta


Die große oder kleine
STYLE! IT! TAKES! - Serie zum 1. Mai 2017

Die Themen:

I

Demo "Solidarität mit Rojava & Sengal - Stoppt Waffenlieferungen an Erdogan!"
Berlin-Reinickendorf
#NoFlyZone4Rojava * Deutsche Rüstungsexporte in die Türkei * Vorschlag für Kampagnen gegen die Rheinmetall AG, Sigmar Gabriel & die Bundeswehr * YPG/YPJ-Fahnenverbot * Opfer der türkischen Luftangriffe

Demo "Organize! Gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung!"
Berlin-Wedding
Gentrifizierung, Verdrängung, Rassismus, Kapitalismus * Faschisten & Graue Wölfe in Berlin/Wedding * Solidarität im Stadtteil * Initiativen, Ankündigungen & (bedrohte) Projekte * Stadt von unten * U-Bahn-Graffiti-Video...


Ankündigungen & Karte für den 1. Mai * Exkurse zu den Themen #Klassenkampf & #Bolle *
30 Jahre Revolutionärer 1. Mai in Berlin * 'Rot-rot-grüner' Senat * Ermittlungsausschuss (EA) * Redebeiträge * Schwarzfahren & Agitation * Gegen Deutschlands Deals mit Erdogan (Aktions- & Kampagnenvorschläge)...

III

"Klassenkampfblock" auf der Gewerkschaftsdemo
Berlin-Mitte
Mall of Berlin Shame * FAU * Klassenkampfblock auf der DGB-Demo (1 Mai 2017) * Gewerkschaft der Fahrradkuriere #deliverunion * Links zum Kampf gegen die Arbeit

IV
15.000 und ein Einhorn - Revolutionärer 1. Mai 2017

Demo "Revolutionärer 1. Mai 2017"
Berlin-Kreuzberg & Neukölln
Eine Menge Photos von der revolutionären Demo (Oranienplatz, Oranienstraße, Adalbertstraße, Naunynstraße, Manteuffelstraße, Neukölln...) & ein paar vom MyFest *
Es hat geklappt! * Antisemitismus? Never! *
Dilemmata im Farbnebel (Anregungen zu Themen, Orten, Kreativität & Ausdruck) *
Catwalks & Einhörner*innen (zurück in den Alltag) ♥

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