Monday, November 30, 2015

Pac-Man gegen #daeshbags

Anti-Daesh-Karikatur, auf deren Vorstellung anspielend, sie würden für ihren bestialischen Terror 'im Himmel' mit 'Jungfrauen' 'belohnt':
"Die sehen aber nicht gerade nach Jungfrauen aus! - Der Tod steckt voller Überraschungen"


Nachricht an Daesh:
 Wir werden noch lachen, wenn Euer 'Kalifat' kleiner als der Platz zwischen Euren blutigen Händen und den Handschellen ist, in denen die letzten von Euch (inklusive Eurer Hintermänner in der Türkei, Saudi-Arabien...) zum internationalen Kriegsverbrecher-Tribunal gebracht worden sind!


Gelöschtes IS (Daesh) Propaganda-Video auf YouTube - und tschüss... (^.^)

Irgendwann im Sommer fiel mir wieder das alte Pac-Man-Spielchen ein... als ich mit Kolleg*innen aus aller Welt mal wieder damit beschäftigt war, Twitter- und YouTube-Accounts von islamistischen Dschihadisten & 'Fan-Boys' des pseudo-islamischen Pseudo-Staates (besser: Daesh, wie die ganze Daesh-hassende arabische, persische und kurdische Welt sie pejorativ nennt) zu melden und löschen zu lassen – was recht prima funktioniert (mehr dazu unten).

Auch und gerade jetzt, in einer Zeit, in der sich vor allem die westliche Welt mal wieder mit ihrem heuchlerischen Kriegsgeschrei selbst überbietet (inklusive eines vollkommen unsinnigen Bundeswehr-Einsatzes bei gleichzeitiger deutscher Unterstützung des Hauptproblems: der türkischen AKP-Regierung von Präsident Erdogan), hat diese Methode immerhin den Vorteil, dass sich die globale Zivilgesellschaft gegen Daesh wehren kann, ohne sich auf genau jenen 'militärisch-industriellen Komplex' zu verlassen, der die jetzige Situation mit seiner verheerenden Außenpolitik, seinen Rüstungsexporten und vergangenen Kriegen erst geschaffen hat.

Es gibt mindestens fünf Umgangsweisen mit den schier endlosen Propaganda- & Hassprediger-Accounts dieser dschihadistischen Daesh-Barbaren, die allerdings alle ihre Tücken haben:

1. Ignorieren / Bombardieren, 2. Auslachen, 3. Löschen, 4. Ausspionieren, 5. Bodentruppen.
Entscheidet selbst, bei welchem 'Spiel' Ihr mitmachen wollt.

 
Ooooops... das war ein ganzer YouTube-Kanal mit 276 Dschihadisten-Fanboys!!! *lol*


1. Ignorieren / Bombardieren

Die Selfie-Variante

via Twitter @ChuckPfarrer 24. Juni 2015

Gar nix machen. Einfach im Netz stehen lassen. Mit Glück werden die Ortskoordinaten des Dschihadisten beim Posten eines Twitter-Selfies vom 'Dschihad' in Syrien oder dem Irak von der US-amerikanischen Luftwaffe geortet und er wird mitsamt seiner versammelten Kollegen bombardiert, bevor die Daesh-Terroristen mit ihren Grausamkeiten fortfahren können. Shit happens. Zum Beispiel Anfang Juni, wo exakt das passierte:

(VICE News, 5. Juni 2015)

Vorteile:
Zivilisten kamen in diesem Fall nicht zu Schaden (die US-amerikanische Luftwaffe agiert in Syrien insgesamt deutlich präziser als die syrisch-russische mit ihren – ohnehin kaum gegen Daesh gerichteten – grausamen Flächenbombardements, die vor allem die Zivilbevölkerung treffen).
Jeder #daeshbag verdient es, auf direktem Weg in die Hölle befördert zu werden (siehe Cartoon oben).

Auch mit dem twitternden US-Veteranen Chuck Pfarrer sollten sich Dschihadisten besser nicht anlegen:
Der ehemalige Navy-Seal kartographierte von den schwersten Stunden im Kampf gegen Daesh (Schlacht um Kobanê im Herbst/Winter 2014/15) bis zum Sommer 2015 (manchmal mehrmals) täglich den Kriegsverlauf in den kurdischen Gebieten Syriens (Rojava). Da sich seine aufgrund zuverlässiger lokaler Quellen äußerst präzisen Karten nicht nur bei uns #TwitterKurds großer Beliebtheit erfreuten (auch ich habe sie oft für meine Artikel benutzt), sondern auch bei den dschihadistischen Gegnern, schob er deren entsprechende Daten auch an seine "spooky friends" weiter. "Any questions?" (^.^)
An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön für die kartographische Arbeit von ihm und seinem Team, die manchmal der einzige Lichtblick in einem Meer von Fehlinformationen waren.
via Twitter @ChuckPfarrer, 26. Juni 2015


Nachteil: Wir haben trotzdem wieder alles den Militärs überlassen.

Von daher deutlich "suboptimal", wie Kanzler Schröder (bzw. seine Frau) einst sagte.


2. Auslachen

Ein lächerliches Kalifat und die geheime Katzen-Armee

 
Ein Dschihadist erklärt sich. Danke. Wussten wir aber schon! :-p
Twitter 3. Juli 2015

Wer lustig ist, kann sich natürlich auch die Zeit auf den Daesh-Accounts vertreiben. Nicht meine Sache, zumal ich kein Wort arabisch verstehe (viele sind auf arabisch gehalten), aber andere #TwitterKurds finden bisweilen Spass daran und fördern so manche Skurrilität zu Tage, wie obige offenherzige 'Selbsterklärung' des noch immer nicht verurteilten, zentralen britischen Jihadisten & Daesh-Unterstützers Anjem Choudary (oder einer Persiflage von ihm, das weiß mensch nämlich aufgrund endloser, oft ziemlich gut gemachter Veräppelungsseiten der Original-Daesh-Accounts manchmal nicht mehr so genau #Spassguerilla). Auch gut! Die Best-Of bekomme ich dann nämlich auf unserem STYLE! IT! TAKES!-Twitter serviert und werden ab einem gewissen Humor-Faktor auch retweeted. Zum Beispiel die Ausgrabung des französischen Kurden Cahit Storm, der herausfand, dass sich der virtuelle französische Ableger des 'Kalifats' "Al Battar" – zumindest phonetisch betrachtet – den politisch alles andere als korrekten Namen 'Bastard' (französisch: le bâtard) gegeben hat.

Das "Kalifat des Propheten" in Frankreich musste allerdings nicht wegen Beleidigung unehelicher Kinder seine virtuellen Pforten schließen, sondern weil Twitter@BATTAR_FRENCH (auch von mir) wegen seiner Hasspropaganda gemeldet wurde. Zu spät, schon weg (siehe Collage bei Punkt 3).

Twitter 6. Juni 2015

Zu einem Running-Gag wurde der wahrhaft gigantische Fund des (inzwischen ebenfalls gesperrten) Dschihadisten "AGraysin", der eine geheime Katzenarmee für die militärischen Erfolge der kurdischen Selbstverteidigungseinheiten YPG und YPJ gegen die #daeshbags verantwortlich machte (siehe Tweets im Tweet unten). #TwitterKurd Hamo warnte uns natürlich sofort vor der Entdeckung durch den Daesh-Fan und fügte ein Photo einer dieser YPG-Katzen bei. Nun, da alles rausgekommen war, gab es ja auch nichts mehr zu verheimlichen:


Die geheime Katzenarmee wurde freilich von Daesh durchschaut, weshalb der tapfere Dschihadisten-Autor allein die US-Luftangriffe für deren ständige Niederlagen gegen die Kurd*innen verantwortlich machte (wenn nicht die Katzen schuld sind, sind's halt 'die bösen Amerikaner', wie leider nicht nur in islamistischen und faschistischen Kreisen üblich...):


Katzenbesitzer*innen wiederum stellten sich die berechtigte Frage, wie zum Teufel es die Kurd*innen schaffen, ihren Katzen zu erzählen, wie sie sich verhalten sollen:


Vorteil: Wir hatten viel zu Lachen und sogar ich hatte endlich wieder mal einen Vorwand für Tweets mit niedlichen Katzen, in dem ich die tägliche Flut der Katzenbilder auf Twitter einfach 'umtaggte' und anschließend (ausnahmsweise) weiterzwitscherte:

vom offiziellen STYLE! IT! TAKES! Twitter "Magenta Netzwerk", 17. Juni 2015

Nachteil: Die nicht immer so harmlose und lustige, sondern offensichtlich zu vielen Leuten auf diesem Globus das Hirn verschwurbelnde, pseudoreligiös-fanatische-rassistische-sexistische-antisemitische-antiislamische-homophobe und mörderische Hasspropaganda der Dschihadisten findet so kein Ende.

Zwischenbilanz: Insgesamt ein Vorteil, weil es nie schlecht ist, Vorwände für das Tweeten und Posten von süßen Katzenphotos zu haben. Ist ja sonst nicht zum Aushalten. Ohne Vorwände, meine ich (die Katzen kommen ja auch ohne uns klar :-p).

Ernsthaftes Problem: Wenn die #daeshbags dieses Photo aus meiner Kurdistan-Berichterstattung entdecken, dann ist wirklich alles aus:

"Gerîla #PKK #Kurdistan"
via Agit Hüseyin, Twitter 25. Sept. 2014
(in meinem Artikel "The Politics of the Future" (Januar 2015) veröffentlichtes Photo eines Kämpfers der kurdischen PKK)

Ich sehe schon die Schlagzeilen in der BILD-Zeitung: "Berliner Fashion Blog unterstützt Terror-Katzen von der PKK"! Klagen, Katzenklos und Katzen überall. Au weia! Meine liebe Freundin Popsimonova wollte mir auch schon eine 'andrehen'. Eine Katze meine ich. Oh weh - das riecht nach Ärger! (^.^)


3. Löschen

Pac-Man spielen


Daesh Accounts löschen - Pac-Man gegen #daeshbags
Collage: Style! It! Takes! Blog Berlin, gelber Pacman von Wikipedia (gemeinfrei von Wikimedia Commons), Rest der kurdischen Farben von mir

Vorteile: Funktioniert bestens, weil Twitter & YouTube mögen zumindest dschihadistische Hasspropaganda so gar nicht (mit rassistischer oder rechtsextremer Propaganda sieht es leider weniger gut aus) und reagieren schnell. Ehrenwert – und alle können mitmachen. Es ist zumindest Sand im Getriebe der ansonsten gut geölten (sic!) Daesh-Propaganda-Maschine, erschwert deren Kommunikation und die Rekrutierung neuer Anhänger über soziale Netzwerke. Auch wenn sie natürlich immer neue Accounts aufmachen, macht ihnen das ne Menge Arbeit (uns auch, aber wir sind viel mehr!!!) und bindet Energien. Diese Variante hat auch (nicht nur für entschiedene Pazifist*innen) den Charme, dass wir uns dabei zumindest nicht auf das Militär verlassen müssen und jede*r selbst tätig werden kann.

Vorsicht: Wie oben schon kurz erwähnt, gibt es eine Menge humoristisch-satirischer Pseudo-Daesh-Accounts, und gerade wenn die fremdsprachig sind, können sie leicht verwechselt werden. Es scheint allerdings, dass die Entscheidungsträger*innen bei den Firmen sehr professionell arbeiten und die Unterschiede (meist) erkennen. Und im Zweifelsfalle finde ich es auch keine Katastrophe, wenn versehentlich mal ein Account der #Spassguerilla dran glauben muss (zumal das auch rückgängig gemacht werden kann).

Für Philosoph*innen:
Es bleibt die philosophische Frage, inwieweit auch Hate Speech vom Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt werden sollte. Meiner Meinung nach stellt sich aber vor allem die Frage, ob wir weiter zulassen wollen, dass Daesh und andere ihre Hasspropaganda ins Netz stellen und damit sogar neue Mörder rekrutieren können und ob wir ein uneingeschränktes Recht auf freie 'Meinungsäußerung' auch dann gelten lassen, wenn dieses bestialisch Ermordete verhöhnt (wie etwa die widerlichen Propaganda-Videos von Daesh, die ihre Hinrichtungen und anderen Greueltaten zeigen und die Opfer damit entwürdigen wollen) und ganze Volksgruppen, Religionen, Geschlechter oder sexuelle Identitäten mit dem Tode, Versklavung und / oder Vergewaltigung bedroht (was Daesh bekanntlich auch in die Tat umsetzt).

Im Zweifelsfall gilt übrigens sowieso 'Hausrecht', denn letztlich sind es die Plattformen selbst (also YouTube, Twitter, Facebook & Co.), die im Rahmen ihrer AGB (Allgemeinen Geschäftsbedingungen) entscheiden, was sie löschen und was nicht. Wir als 'Netzcommunity' müssen ihnen aufgrund der Millionen von Accounts lediglich mit unserem kleinen Pac-Man-Spiel auf die Sprünge helfen... ;-) Und so geht's:


Wie Ihr Daesh-Propaganda melden könnt...

   
Twitter (links) & YouTube (rechts)
Screenshots / Collagen / Bearbeitung: STYLE! IT! TAKES! Blog Berlin

Zu Abbildung links: Bei Twitter melde ich meistens den kompletten Account über das Zahnradsymbol neben dem "Folgen"-Button und picke mir zusätzlich exemplarisch einen besonders krassen Tweet heraus (Pünktchen-Symbol unter den Tweets). Ihr müsst dafür eingeloggt sein.


Zumindest die deutschsprachige Auswahl bei Twitter ist etwas seltsam, ich klicke mich meist wie oben durch. Beim letzten Punkt entscheide ich eher willkürlich, bei #daeshbags trifft sowieso alles zu. Es reicht ja, wenn Twitter auf die Accounts aufmerksam wird, die endgültige Entscheidung liegt dann sowieso dort.
Screenshots / Collage / Bearbeitung: STYLE! IT! TAKES! Blog Berlin

YouTube hat es etwas besser gelöst, dort kann mensch nach der allgemeinen Vorauswahl (siehe Bild weiter oben rechts) selbst "weitere Informationen" in ein Feld eintragen.
Screenshot: STYLE! IT! TAKES! Blog Berlin

Nachteil:
Das eigentliche Problem liegt meiner Meinung nach ganz woanders. Der wichtige Kampf gegen Hasspropaganda muss gleichzeitig verhindern, unfreiheitlichen Zensurlogiken den Weg zu bahnen, die letztlich - wir kennen das schon von MySpace, Facebook & Co. – meist vor allem Linke und (halb-)nackte Frauen trifft oder treffen wird. Besonders bei Facebook sind definitiv schon entschieden mehr Profile von Frauen gesperrt worden, weil sie ihre eigenen Brüste zur Schau gestellt haben, als dass gegen User*innen durchgegriffen würde, die Hasspropaganda oder Vergewaltigungsdrohungen verbreiten.
Auch die ersten beiden Punkte der YouTube-Vorauswahl deuten in diese Richtung: Sperrungen von Seiten mit "Pornografische(n) Inhalte(n)" treffen Sexarbeiter*innen, LGBTQ-Communities, Models & Photograph*innen, Künstler*innen und viele andere mehr (alles Personengruppen, mit denen wir uns verbunden fühlen), die Meldung "Gewaltsame/abstoßende Inhalte" kann sich auch gegen eine kritische und unzensierte Kriegsberichterstattung wenden (etwa Handy-Videos von Bombenangriffen, Anschlägen oder Terrorangriffen, häufig von zivilen Beobachter*innen ins Netz gestellt und oft wichtige Quellen für die Aufklärung solcher Verbrechen). Davon möchten wir uns als STYLE! IT! TAKES! Projekt entschieden abgrenzen. Und gerade mit ersterem Punkt haben wir – als neben vielen anderen Dingen auch im Feld der erotischen Künste aktives Projekt – selbst oft genug zu kämpfen. Es bleibt also eine Gratwanderung.



4. Ausspionieren

Cyberkrieg gegen Daesh

via Twitter @ChuckPfarrer 12. Juni 2015

Eine smarte Variante ist sicherlich das Ausspionieren betreffender Accounts. Bei entsprechendem Know-How und / oder Geschicktheit könn(t)en ganze Netzwerke ausgehoben, Dschihadisten geortet, Verbindungen transparent gemacht und sogar Anschläge verhindert werden.

Vorteil: Theoretisch trifft das die Dschihadisten mehr als die anderen Varianten.

Nachteile: Es ist wohl eher was für einen kleineren Kreis professioneller Hacker*innen.
Außerdem stellt sich bei dieser Variante die Frage, was mit den gewonnenen Erkenntnissen gemacht wird oder werden soll:

* Bei den Betreibern der Netzwerke melden? Dann sind wir wieder bei Punkt 3.
* Zu gegebenem Zeitpunkt veröffentlichen (á la Wikileaks)?
Fragt sich, ob es uns wirklich an Erkenntnissen über die Natur, Struktur und 'Erfolgsgründe' (etwa ihre Hintermänner in der türkischen AKP-Regierung) von Daesh mangelt und das Problem nicht eher in den falschen Konsequenzen der Politik wie auch im grundsätzlich menschenverachtenden Charakter unseres Wirtschaftssystems verortet werden muss.
* Die Erkenntnisse an Polizei, Verfassungsschutz und / oder Militär übergeben?
Kann sinnvoll sein, aber dann sollte der 'anarchistische Gestus' (á la Anonymus) nicht allzu sehr hochgehalten werden.

Mal schauen, wie sich der 'Cyberkrieg' diesbezüglich entwickelt. Für mich persönlich ist die 'Spionage-Variante' nix: für das 'hacken' fehlen mir die Skills und 'V-Frau' spiele ich auch nicht gerne. Dann spiele ich lieber 'Pac-Man' mit Twitter & YouTube, quasi nebenbei. Wenn das noch mehr Leute machen würden, wäre das 'Cyber-Kalifat' schon genauso geschrumpft wie – Dank der held*innenhaften Kurd*innen – das echte in Nahost... (siehe unten).

Netter Anonymous-Account, auch wenn ich hoffe, eines Tages allen angewöhnen zu können, nicht mehr von 'ISIS', sondern nur noch entweder von IS-Terroristen oder noch besser von Daesh zu sprechen... ;-)
Twitter @NageAnon, 30. Juni 2015

#Anonymous   #DaeshHunter   #ProjectCollapse

Koordinierte Aktionen, an denen wir uns aktiv beteiligen & Vorschläge für's Pac-Man spielen gibt's u. a. hier:

CtrlSec Twitter @CtrlSec

Ghost Security Group Twitter @DigitaShadow
#GhostSecGroup Webpage http://ghostsec.org/

Nage (Anonymous) Twitter @NageAnon

Außerdem könnt Ihr im Internet entdeckte, mögliche terroristische Aktivitäten und Drohungen auch hier melden:

#ProjectCollapse Month 6 Stats. Thank you for the support!
#CtrlSec #GhostSecGroup
via Twitter @NageAnon, 25. November 2015

Hintergründe zum ambitionierten Cyberkrieg gegen Daesh:

Anonymous Action Guide #1: THE EIGHTFOLD PATH (16. Nov. 2015)
Der Acht-Stufen-Plan für den Cyberkrieg von Anonymous gegen Daesh (auf Englisch)

Artikel und Video-Interview zu den ambitionierten Anonymous-Plänen (auf deutsch)

Happy hunting! #SmashDaesh #online #Cyberwar Stats from #CtrlSec
via Twitter @CtrlSec, 7. Dezember 2015


5. Bodentruppen

Kein lustiges 'Spiel'

Der reale Kampf gegen Daesh ist leider alles andere als ein Spiel.
Aber die kurdischen Befreiungskämpfer*innen der YPG, YPJ und PKK sind zusammen mit lokalen Alliierten und Unterstützung der USA sehr erfolgreich im Kampf gegen die Dschihadisten in Syrien:
weite Teile der kurdischen Kantone von Rojava (nördliches Syrien) konnten im Laufe dieses Jahres von Daesh (schwarze Punkte) befreit werden. Noch bis zum Jahreswechsel 2014/15 kontrollierten die IS-Dschihadisten fast das gesamte Land, auch die meisten der jetzt von der kurdisch-demokratischen Allianz befreiten Gebiete (gelbe Punkte). Links oben der kurdische Kanton
Efrîn, in der Mitte der (noch nicht vollständig befreite) Kanton Kobanê und rechts der größte Kanton Cizîrê, dessen komplette Befreiung derzeit am schnellsten voranschreitet.
Die grünen Punkte stehen übrigens für andere Rebellen gegen das syrische Assad-Regime (FSA etc.),
die roten für Regionen, in denen noch die Truppen von Assad die Oberhand haben.
Außerdem können wir erkennen, dass Daesh zunehmend nur noch schwach besiedelte Gebiete kontrolliert,
vor allem eine Menge Wüste.

Screenshot & Pac-Mans: STYLE! IT! TAKES! Blog Berlin (nach einer Idee von Acid Jordi @aceeeeeed)
Karte (Stand: 11 Dezember 2015) von:

Was auch immer wir tun, letztlich werden die Daesh-Dschihadisten und ihr Schrumpf-Kalifat ohnehin nicht vom Computer aus dorthin gejagt werden können, wohin sie gehören: in die Hölle (ganz sicherlich ohne 'Jungfrauen'). Diese Position vertrete ich schon seit mehr als einem Jahr vehement in diesem Blog (kleine Artikel-Auswahl unten) und sogar die Cybergruppe Anonymous räumt diesem Punkt in ihrem Acht-Stufen-Plan eine zentrale Rolle ein. Neben den durchaus sinnvollen, erwähnten virtuellen Varianten, schlage ich deshalb wie gehabt vor, diejenigen politisch und praktisch zu unterstützen, die die #daeshbags tatsächlich tagtäglich bekämpfen: die still oder auch weniger still Widerstand leistenden Zivilist*innen im Irak und in Syrien, die Flüchtlinge, die gleichzeitig Daesh und Assad den Boden entziehen, die Peschmerga in der Autonomen Region Kurdistan (Irak) und, last but not least, die syrisch-kurdische YPG / YPJ (inklusive alliierten, demokratisch-säkularen Teilen der syrischen Rebellen) und ihre Schwesterorganistation, die – ooops, wir hatten das schon – skandalöserweise in Europa immernoch verbotene PKK (na klar).

Vorschläge dazu, was dafür nötig wäre und was jede*r einzelne dazu beitragen kann, habe ich seit letztem Winter hier genügend gemacht. Heute aber können wir zur Abwechslung getrost auch mal wieder Pac-Man spielen.

Merci beaucoup!
#SmashDaesh
Biji Kurdistan! Biji Berxwedana Rojava!
Refugees Welcome!

Paradieshaltestelle der YPG/J im Kanton Kobanê (Rojava) - Die Daesh-Terroristen zur Hölle schicken
"Old cartoon - dream that is becoming reality"
via @gorribeltz, Twitter 1. Febr. 2015



Weitere Blog-Artikel zum Thema (Auswahl):

Über die falschen Konsequenzen aus den Anschlägen von Paris:
K(l)eine Lehren aus Paris (STYLE! IT! TAKES! Blog, November 2015)

Zur Situation im revolutionären Kobanê / Rojava & praktischer Solidarität:
Die Rückkehr des zivilen Lebens in Kobanê (STYLE! IT! TAKES! Blog, Mai 2015)

Zum Schrumpf-Kalifat in Syrien & den Siegen der YPG / YPJ in Rojava:
Der kürzeste Weg nach Tall Abyad (STYLE! IT! TAKES! Blog, Juni 2015)
Mit Pferdeschwänzen gegen Terroristen (STYLE! IT! TAKES! Blog, März 2015)

Zum Daesh-Massaker in Kobanê (25. Juni 2015):
Das Letzte Massaker der Dschihadisten (STYLE! IT! TAKES! Blog, Juni 2015)

Zu den 'Charlie Hebdo-Massakern' in Paris (7. - 9. Januar 2015):
Je suis Charlie... je suis Ahmed... je suis juif... (STYLE! IT! TAKES! Blog, Januar 2015)

Zum Begriff "Daesh":
Why Isis will hate it if we start calling them Daesh (Independent, Juni 2015)
Daesh oder IS? Die vielen Namen des Islamischen Staates (Die Welt, 18. Nov. 2015)
#Daesh: Eingeschnappte IS-Terroristen (DRadio Wissen, 16. Nov. 2015)

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