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Tuesday, May 9, 2017

15.000 und ein Einhorn - Revolutionärer 1. Mai in Berlin

Die Revolutionäre 1. Mai Demo 2017 zieht von rechts aus der Oranienstraße kommend in die Adalbertstraße. Hier zu sehen der 'mittlere' Teil des Zuges. Immer mehr Menschen strömten aus allen drei Richtungen dazu.
Am Ende waren es mindestens 15.000, bis zu 20.000 Demonstrant*innen.
Photo via @IL_Berlin & @Klassenkampf_B 1/3 Mai 2017

Zum Abschluss der kleinen Serie zum ereignisreichen 1. Mai 2017 in Berlin nun Bilder vom
30. Revolutionären 1. Mai in Xberg. Obwohl die 18Uhr-Demo zum ersten Mal zwar angekündigt, aber nicht angemeldet war, war sie wieder sehr massiv und erfreulich groß. :-)


Oranienplatz & Oranienstraße

Am Startpunkt: "Bis zu 20.000 Teilnehmer*innen lauten Schätzungen. Weitere Fotos zum #R1MB.
Der ganze O-Platz war voll. Anwohner*innen solidarisierten sich #b0105"
@Rev1MaiBerlin 2 Mai 2017

Die Uhr könnte richtig gehen:
Antifa-Flagge und hübscher pink-blauer Feenstaub auf dem #Oranienplatz.
ca. 18.40 h: Vergleichsweise früher Start der Revolutionären #1Mai-Demo #Berlin #Kreuzberg #2017
Photo by / via @retep_kire 1 Mai 2017

Erste Nebelschwaden über dem #Oranienplatz
#R1MB #Berlin #Kreuzberg #2017
Photo & 'kubistische Verpixelungen' via @161ausbildung 2 Mai 2017

Ca. 18.45 h, es geht los: Die Demospitze mit dem "Selber machen" - Transpi zieht vom O-Platz in die Oranienstraße ein und am Café Alibi vorbei, Anwohner*innen, Passant*innen und Festbesucher*innen gucken und grüßen den Zug.
#r1mb #b0105
Photo via @161ausbildung 2 Mai 2017


Intermezzo
Szenen vom MyFest

"Schwierige Frage" schreibt Radio & TV rbb (Rundfunk Berlin-Brandenburg)
zu diesem Kommentar zu #MyFest & #r1mb #1mai

Ich wiederum würde "Luise", "Luki", "Acab36" und "Sozi36" antworten:
"Gute Frage, aber zu pauschale Feindbilder (gute Kreuzberger, böse Touris, besoffen, BummBumm)
und zu eingeschränkte Zielsetzung (Staat & Bullen – sonst nix?)"
Also netter Versuch, aber Umsetzung hier eher unbefriedigend -.
Photo via @rbb24 1 Mai 2017

Stillleben: Ein bißchen 'Schuh- und Beinbekleidungsmode' auf dem #MyFest und die notorischen #Müllberge...
#1mai #Berlin #Xberg #2017
Photo by Nikita Teryoshin (via taz)

Letztlich wurden viele Probleme im Vorfeld eher herbeigeredet: obwohl die Demo (übrigens zu diesem Zeitpunkt noch ohne sichtliche Polizeibegleitung) Teile des Festes durchkreuzte, gab es keine Konflikte, was sicher gerade der Abwesenheit der Polizei zu verdanken war [siehe auch die 'Luftaufnahmen' vom O-Platz (oben) sowie aus der Adalbertstr. & Naunynstr. (weiter unten) im Vergleich zu den polizeilich-quetschenden 'Robocop-Blocks' im späteren Verlauf der Demo].
Bei 15-20.000 Demonstrant*innen und laut offiziellen Angaben bis zu 168.000 MyFest-Besucher*innen / Feiernden ist einfach auch kein Platz mehr für Polizei, sorry *lol*.

Und bei allem Geschimpfe über das MyFest: auch von hier gab es 'revolutionäre Grüße' und auch Feiernde schlossen sich wieder dem Zug an.
#CheGuevara auf dem #MyFest #1mai #Berlin #Xberg #2017
Photo by Nikita Teryoshin (via taz)


Zurück zur Demo:
Adalbertstraße

Die Demospitze biegt von der Oranienstraße in die Adalbertstraße.
Im Hintergrund das 'Zentrum Kreuzberg' am Kotti. #b0105
Photo by PM Cheung @pm_cheung 1 Mai 2017
Weitere Bilder: bit.ly/2pzkdPI

Die Stimmung in der immer 'durchmischteren' Demo war kämpferisch und gut.
 #R1MB #b0105 #1Mai #1May #1mayo #Berlin #Kreuzberg #2017
Photo: dpa (via taz - 1 Mai 2017)

BZ zum #R1MB:
"Festbesucher schlossen sich an, Zahl der Demonstranten wuchs nach Polizeischätzungen auf bis zu 15000 an"
via @Rev1MaiBerlin 1 Mai 2017

Schöne Luftaufnahme von der Demospitze in der Adalbertstraße, kurz vor dem Abbiegen in die Naunynstraße.
Angeführt wurde der Zug übrigens weder von der Polizei noch vom 'Schwarzen Block', sondern von Journalist*innen und zwei Punx. Salomonisch! ♥

Frech und stilecht setzten sich diese beiden mit 'Gegen Nazis'- & 'Anarchy'-Shirts und 'Saurer Kirsche' an die Spitze des endlos langen Zuges: PUNX NOT DEAD! (^.^) ♥
BZ-Photo via @Rev1MaiBerlin 1 Mai 2017


Naunynstraße

Schwer was los vorm "Trinkteufel"! (^.^) Die Demo biegt von der Adalbertstraße in die Naunynstraße ab.
Photo by Montecruzfoto

Von der Naunynstr. ging's in die Manteuffelstraße, hier bei der Überquerung der Skalitzer Straße:
"1900 Demo kreuzt die Skalitzer, Cops laufen jetzt Spalier. #b0105 #r1mb"
@161ausbildung 1 Mai 2017

Wanderkessel durch #Xkölln

Trotz zunehmender Polizeipräsenz (Spalier, teilweise 'Wanderkessel', Übergriffe und vor allem am Ende brutale Verhaftungen...) zog die nicht angemeldete Demo weiter wie geplant nach und durch das nördliche Neukölln und zurück nach Kreuzberg.
Route: Reichenberger Str. - Ohlauer - Friedelstr. - Weserstr. - Pannierstr. - Glogauerstr. - Reichenberger Str. - Spreewaldplatz (Ende)
Photo via @Klassenkampf_B 1 Mai 2017

"Außen Polizei, innen Demo: der Protestzug in Neukölln"
Allerdings waren so viele Leute da, dass der 'Polizeikessel' im Grunde von Demonstrant*innen umzingelt war... (^.^)
Photo dpa via taz 1 Mai 2017


Es hat geklappt!

Trotz allem ging es insgesamt alles recht fix, so dass die R1MB-Demo kurz nach 20 Uhr nach weniger als 2 Stunden schon zu Ende ging (zum Vergleich: die wesentlich kleinere Organize!-Demo am Vortag im Wedding ging ca. 3 Stunden). Zum Schluss (vor allem auf dem Spreewaldplatz) wurde es dann leider doch noch etwas ruppig, als es trotz der friedlichen Demo zu teilweise brutalen Verhaftungen kam.

Doch das Wichtigste: Es hat geklappt! Die Demo hat gezeigt, dass es möglich ist,
  1. eine linke Großdemonstration mit ähnlich vielen Teilnehmer*innen wie in anderen Jahren ohne behördlich-polizeiliche Anmeldung wie geplant durchzuführen und
  2. das seit 15 Jahren stattfindende und explizit gegen 'revolutionäre Umtriebe' gerichtete MyFest in Kreuzberg mit einer Großdemo zu durchlaufen, ohne Anwohner*innen, Stände oder Feiernde zu Schaden kommen zu lassen.
Das ist eine Menge.

Nach "Henkels Vietnam" ('gestürzter', schon vergessener ehemaliger Innensenator & CDU-Hardliner gegen linke Projekte wie die Rigaer Straße) scheint sich der 'Rot-rot-grüne Senat' noch nicht so offen mit der linken Opposition in Berlin anlegen zu wollen, was durchaus ein Zeichen der Stärke der außerparlamentarischen Kräfte ist. Für einige der beteiligten Gruppen war es außerdem eine Art 'Testballon' für den #G20-Gipfel im Juli in Hamburg, auch wenn ich vermute, dass dort gänzlich andere Bedingungen vorherrschen werden. Bevor es hier nur noch um Politik geht, werde ich dieses Thema allerdings im Blog auslassen und verweise auf die Mobilisierungen anderswo im Netz (und wünsche natürlich viel Erfolg!!!).

Hübsche bunte Farbnebel beim #R1MB #2017 (Part I)
Photo from:
berliner-zeitung.de/berlin/liveticker-1mai-berlin-demos-mitte-kreuzberg-26774486 #r1mb
via @berlinerzeitung 1 Mai 2017

Nicht auslassen möchte ich allerdings:


Antisemitismus? Never!

Neben den Polizeiübergriffen, Verhaftungen und Verletzten mega ärgerlich die erneute Präsenz von Antisemit*innen (sie selbst würden wohl behaupten: 'Antizionist*innen', fragwürdig genug!) und Palästina-Fahnen (wohlgemerkt nur Palästina-Fahnen, nicht etwa Palästina- und Israel-Fahnen zusammen im Sinne einer Friedenslösung oder ‚Völkerverständigung’ von unten!). Hintergrund: Es gab früher am Tag, vor der revolutionären Demo, zwei ziemlich eklige, sich auf recht schräge Art von Antisemitismus 'abgrenzende', pseudo-‚antiimperialistische’ Demos in Neukölln und Kreuzberg zum Thema Palästina (die Photos erspare ich Euch!), von denen sich dann wohl einige Teilnehmer*innen auch am Oranienplatz einfanden.

Gab es nicht mal einen Konsens, generell keine Länderfahnen auf dem R1MB zu tragen (bin nicht sicher)? Gibt es keine gewaltfreien Möglichkeiten, solche Leute und Gruppen strikt von der Demo auszuschließen? Es gab meiner Erinnerung nach ja immer wieder 'ungeliebte' Gruppen (z. B. Stalinist*innen, Maoist*innen etc. pp.) auf dem Berliner 1. Mai, wie seid 'Ihr' die denn schließlich losgeworden? Warten, bis die Gruppen im sprichwörtlichen "Mülleimer der Geschichte" landen?

Wäre jedenfalls schön, wenn dafür auch im aktuellen Fall künftig Wege gefunden werden, selbst wenn es eine (insgesamt erschreckend große!) ‚Randerscheinung’ in der Stadt der Wannseekonferenz ist. Ich kenne einige Menschen, die deshalb gar nicht mehr auf die revolutionäre 1. Mai-Demo gehen, obwohl die zentralen Gruppen des R1MB (wie etwa die Interventionistische Linke (IL), die Radikale Linke, Antifa-Gruppen, FAU und viele viele mehr) damit ja gar nichts zu tun haben. Es kann nicht sein, dass sich sympathische, gegen Antisemitismus einstehende Gruppen wie die ÖkoLinX-ARL (Ökologische Linke-Antirassistische Liste) deshalb zurückziehen, und dafür trauen sich dann solche 'Nasen' (wieder) auf den R1MB...

👻 Eventuell nützlicher, nicht nur kulinarischer Hinweis:
ich, der freche türkise geschlechts-&vaterlandslose revolutionäre Geist, stehe übrigens auch den glücklicherweise etwas eingeschlafenen, abwechselnd Israel-, USA-, sowjetische oder auch russische Fahnen tragenden 'Anti-Deutschen' (Spiegelbild der genannten 'Palästina-Demos'!) wie auch allen Staaten und Religionen (inkl. dem oft geistesverwandten Veganismus!) eher reserviert gegenüber, weshalb es jetzt erst einmal leckere koschere Lammhäppchen mit balkanischem Schafskäse (in dieser Kombination nicht koscher), regionalem grün-rotem Salat mit asiatischem schwarz-rot-weißen Pfeffer und – auch nicht 'halāl' – fast 'heurigem' (2016) österreichischen Weisswein gibt und trinke stattdessen auf den Frieden aller Völker und Religionen und ganz besonders auf die säkulare Weltrevolution! (^.^)] 👻

Solcherart gestärkt schließlich noch ein paar weitere Fragen und Anregungen, die konkrete Auswertung überlasse ich den (soweit ich es beurteilen kann tollen) organisierenden Gruppen, denen wie immer ein ganz herzlicher Dank gebührt:
THX ♥ IL Berlin, Organize!, NorthEastAntifa, FAU Berlin, Klassenkampfblock, Radikale Linke u. v. a.


Noch mehr
Dilemmata im Farbnebel

Hübsche bunte Farbnebel beim #R1MB #2017 (Part II)
BZ-Photo via @Rev1MaiBerlin 1 Mai 2017

Andere Dilemmata: ist der R1MB so eine Art 'Schaulaufen' der linken und linksradikalen Gruppen und Initiativen (was völlig in Ordnung wäre) oder hat er jedes Jahr ein oder mehrere spezifische, aktuelle 'Themen', die in den Fokus gerückt werden (wie etwa beim 'Blockupy'-Wochenende in Berlin im Sept. 2016)? Ich finde beides richtig und wichtig, aber Letzteres könnte meiner Meinung nach deutlich mehr in den Vordergrund geschoben werden, um ‚politischer’ wahrnehmbar zu werden. Dieses Jahr boten sich meines Erachtens neben dem weiterhin dringlichen Feld Flüchtlingssolidarität/Antirassismus und der Stadtentwicklung (Mieten, Zwangsräumungen, bedrohte Projekte etc.) definitiv auch der Kampf gegen die dreckigen Deals der deutschen Wirtschaft und der Bundesregierung mit der faschistischen Türkei an – also alles Themen, die in den Aufrufen [der "Kampf um die Stadt" im Aufruf des 'Stadtpolitischen Blocks' (Radikale Linke u. a.), der Bezug zur Türkei im Aufruf zum G20-Block (Interventionistische Linke u. a.)] und auch bei der Organize!-Demo im Wedding eine zentrale Rolle spielten, aber in der öffentlichen Wahrnehmung, den Plakaten und Mobilisierungen nicht wirklich oder genug 'nach vorne kommen'.

Damit korreliert auch die Frage der Orte und der Route, denn es fehlt (nicht nur) in Berlin ja eigentlich wahrlich nicht an konkreten Orten für zielgerichtete Proteste: angefangen von den Orten faschistischer Organisierungen (hier leisten Antifas laufend hervorragende Arbeit, zumindest was die deutschen Gruppierungen angeht, was ist mit AKP, MHP und salafistisch-dschihadistischen (IS) Strukturen?) über die Jobcenter und Ausländerbehörden, Immobilien- (Wohnungsmarkt) und Reisebüros (Tourismus in die Türkei), Botschaften (z. B. die türkische Botschaft in der Heerstraße, symbolischer Ort des Wahlbetrugs beim Referendum), Parteibüros und nicht zuletzt der 'Reichstag', wo die Gesetze schließlich beschlossen werden. Viele dieser Orte sind eben gerade nicht im Kreuzberger / Nordneuköllner Kiez, was wieder die Frage aufwirft, ob es eher um die Präsenz und den Widerstand im (eigenen) Stadtteil oder um eine regional-globale offensive Politik geht: Ersteres ist sicherlich erfolgreich gelaufen, Zweiteres eher weniger (ich fand die Bewegungen in Richtung Berlin-Mitte in den letzten Jahren ja eigentlich gut und spannend, auch wenn es vielleicht nicht besonders gut gelaufen ist).

Und damit zusammenhängend: geht es überhaupt (noch) darum, etwas konkret oder symbolisch 'anzugreifen' (wie es besonders die 'Mythen von früher' suggerieren, auch wenn es meist wenig innovativ gegen Polizei und Bankfilialen ging)? Da dies real (zumindest am 1. Mai selbst) immer weniger eine Rolle spielt (oder umsetzbar ist) – worüber ich mit Blick auf die Beispiele noch nicht einmal so traurig bin – vielleicht zu viel zur Schau getragene Radikalität und zu wenig kommunikative Ideen, hübsche Transpis, Schilder, Buchstaben, bemalte Schirme, bunte Luftballons (ich mag Luftballons)... Diesbezüglich blicke ich immer noch etwas sehnsüchtig und 'neidisch', wenn auch selbstkritisch (da ich selbst auch eher faul bin was das Kreieren und bisweilen etwas lästige Mittragen von Utensilien angeht) in Richtung der phantasievollen und bunten "Hayir"-Kampagne in der Türkei [> bei Tag > bei Nacht]... Warum eigentlich nicht mehr Einflüsse von feministisch-queeren Demos, Umzügen und Aktionen aufgreifen (#FeministNightMarch, #WomensMarch, #SlutWalk, #LGBTIQ #CSD etc.) und auch mehr der zahlreich in der Stadt 'vorhandenen', oft prekären Künstler*innen und Performer*innen 'einbinden', um das Ganze bunter, kreativer, vielfältiger und damit letztlich 'inklusiver' zu gestalten? Mit 'Entpolitisierung' hätte das nichts zu tun, eher im Gegenteil!

Also zum Beispiel auch mehr davon:

#R1MB Eine tolle Aktion! #RefugeesWelcome
Photo by Montecruzfoto 1 Mai 2017
via @Rev1MaiBerlin 2 Mai 2017

... und – ein schöneres Schlussbild kann es kaum geben:

Ein schönes rosa Einhorn schwebt über Berlin und bringt den revolutionären Frühling!
Natürlich mein Lieblingsbild!
Originaltext [IL*] Berlin:
"Wir waren im #NoG20-Block der Revolutionären 1.Mai-Demo in #Berlin präsent. Mit dabei: ein Einhorn.
Wir sehen uns im Juli in Hamburg. #R1MB"
@IL_Berlin 1. Mai 2017


Catwalks und Einhörner*innen

Für Berlin ist und bleibt der R1MB der größte revolutionäre 'Catwalk' der Stadt, was in Zeiten von 15% Wähler*innen der AfD-Faschisten, auch in der angeblich so 'weltoffenen Hauptstadt' grassierendem Rassismus, bedrohten Alternativprojekten, rasend steigenden Mieten usw. usf. auch weiterhin und jetzt besonders eine verdammt gute Sache ist! Für meinen Geschmack könnten sich wie skizziert und angeregt neben den hübschen klassischen 'schwarzen Katzen' auch gerne viele andere anschließen, mehr bunte Katzen zum Beispiel, mehr migrantische Katzen, auch mehr schicke Katzen und natürlich noch viel mehr Einhörner*innen!!!

Die Eingangsfrage dieser Serie, nämlich ob Berlin 'unregierbar' bleibt (oder es jemals war), hat auch der Revolutionäre 1. Mai 2017 nicht beantwortet. Die Antwort findet wie immer auch nicht am 1. Mai statt, sondern in unser aller Alltag und den kleinen und großen Kämpfen des Hier und Jetzt (Vorschläge habe ich ja reichlich gemacht) für eine hoffentlich 'rosanere' und gemeinsame Zukunft!

Die findet für mich auch nicht in Hamburg statt, sondern wir bleiben 'hübsch in Berlin' und kümmern uns um die (gar nicht so) kleinen Probleme des eigenen Alltags (ich habe zum Beispiel noch gar keine Miete überwiesen im Mai (!), hat sich das jetzt erledigt? ^.^) und auch mal wieder um die Verschönerung der (virtuellen & realen) Um- und Lebenswelt, hier im Blog und anderswo.

Ich muss jetzt erstmal ein bisschen ‚Schwarzfahren’! Die kleinen, mühseligen, manchmal schattigen, manchmal heldinnenhaften Kämpfe gegen große staatliche und kapitalistische Einrichtungen führen! Blumen kaufen! Und als Belohnung für all meine bloggenden, twitternden und kämpferischen Mühen hoffentlich auch: schicke neue Schuhe und noch viel mehr Glitzer für Berlin, die Welt und den ganzen Kosmos!

In diesem Sinne –

Love & Rage
xxx
Eure Magenta


Die große oder kleine
STYLE! IT! TAKES! - Serie zum 1. Mai 2017

Die Themen:

I

Demo "Solidarität mit Rojava & Sengal - Stoppt Waffenlieferungen an Erdogan!"
Berlin-Reinickendorf
#NoFlyZone4Rojava * Deutsche Rüstungsexporte in die Türkei * Vorschlag für Kampagnen gegen die Rheinmetall AG, Sigmar Gabriel & die Bundeswehr * YPG/YPJ-Fahnenverbot * Opfer der türkischen Luftangriffe

Demo "Organize! Gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung!"
Berlin-Wedding
Gentrifizierung, Verdrängung, Rassismus, Kapitalismus * Faschisten & Graue Wölfe in Berlin/Wedding * Solidarität im Stadtteil * Initiativen, Ankündigungen & (bedrohte) Projekte * Stadt von unten * U-Bahn-Graffiti-Video...


Ankündigungen & Karte für den 1. Mai * Exkurse zu den Themen #Klassenkampf & #Bolle *
30 Jahre Revolutionärer 1. Mai in Berlin * 'Rot-rot-grüner' Senat * Ermittlungsausschuss (EA) * Redebeiträge * Schwarzfahren & Agitation * Gegen Deutschlands Deals mit Erdogan (Aktions- & Kampagnenvorschläge)...

III

"Klassenkampfblock" auf der Gewerkschaftsdemo
Berlin-Mitte
Mall of Berlin Shame * FAU * Klassenkampfblock auf der DGB-Demo (1 Mai 2017) * Gewerkschaft der Fahrradkuriere #deliverunion * Links zum Kampf gegen die Arbeit

IV
15.000 und ein Einhorn - Revolutionärer 1. Mai 2017

Demo "Revolutionärer 1. Mai 2017"
Berlin-Kreuzberg & Neukölln
Eine Menge Photos von der revolutionären Demo (Oranienplatz, Oranienstraße, Adalbertstraße, Naunynstraße, Manteuffelstraße, Neukölln...) & ein paar vom MyFest *
Es hat geklappt! * Antisemitismus? Never! *
Dilemmata im Farbnebel (Anregungen zu Themen, Orten, Kreativität & Ausdruck) *
Catwalks & Einhörner*innen (zurück in den Alltag) ♥

Monday, March 27, 2017

#Hayır - Ein Land sagt NEIN!

"Despite a ban by #Ankara's governorship thousands of women celebrated #InternationalWomensDay #8March"
Photo by Evrensel Gazetesi @evrenselgzt
Text Cahida Dêrsim @dersi4m
#Turkey #Ankara #Hayır

Vor Kurzem habe ich Euch hier beeindruckende und wunderschöne Photos vom Feminist Night March in Istanbul gezeigt. Wer aber glaubt, die Proteste gegen Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen* & LGBTI* und die breite Ablehnung gegen die geplante Ein-Mann-Präsidialdiktatur in der Türkei beschränkten sich auf die Metropole Istanbul täuscht sich.
Von West nach Ost, von Nord nach Süd: im ganzen Land wurde und wird trotz aller Repression und anhaltender Verhaftungswellen weiter demonstriert, protestiert und informiert – und überall schallt es mit Blick auf das anstehende Referendum zur praktisch unbeschränkten Ausweitung der Macht von Präsident Erdoğan: "Hayır" (türkisch für "Nein")!

Not long ago I have shown you here impressing and beautiful photos from the Feminist Night March in Istanbul. But it would be wrong to assume the protests against discrimination and violence against women* & LGBTI* and the widespread rejection against the planned One-Man-Presidential-Dictatorship in Turkey would be restricted to the metropolis Istanbul.
From west to east, from north to south: despite all repression and continued waves of arrests there were and are ongoing demonstrations, protests and information campaigns in the whole country – and in view of the upcoming referendum about the virtually unlimited expansion of the power of President Erdoğan everywhere it echoes: "Hayır" (Turkish for "No")!

Ein bunter Regenbogen des Widerstandes: protestierende Student*innen am 8. März 2017 in Ankara
A colorful rainbow of resistance: protesting female* students on 8th of March 2017 in Ankara
Photo by Evrensel Gazetesi @evrenselgzt (via @dersi4m)
#Türkei #Ankara #Frauen #LGBTI #Universität #Hayır

Von Edirne bis Artvin

Im Norden der Türkei gab es am 8. März zum Beispiel Proteste entlang der gesamten Schwarzmeerküste von (von West nach Ost) Edirne im äußersten Nordwesten über Istanbul (siehe meinen Post "Feminist Night March in Istanbul") und Kocaeli bis nach Hopa in der Provinz Artvin am anderen nördlichen, dem nord-östlichen Ende der Türkei...

In the North of Turkey for example there were protests on 8th of March all along the whole Black Sea Coastline from (from west to east) Edirne in the far-end Northwest over Istanbul (see my post "Feminist Night March in Istanbul") and Kocaeli up to Hopa in the Artvin province on the other northern, the north-eastern end of Turkey...

Edirne

Edirne 8 Mart 2017
"Kadınlar birlikte güçlü"
bedeutet "Frauen* - Gemeinsam mächtig (stark)"
means "Women* - powerful together"

"#8MartDünyaKadınlarGünü, yurdun dört bir yanında neşe ve protestolarla kutlandı:
'#KadınlarBirlikteGüçlü', 'Hayatımız için #Hayır'"
Photo by Sendika @sendika_org
with Turkish quote via @dokuz8haber

Kocaeli

 Kocaeli 8 Mart 2017 Feminist Gece Yürüyüşü
Bunte Luftballons und Hayır-Schilder beim Feministischen Nachtspaziergang in der Stadt
Colorful balloons and Hayır signs at the Feminist Night March in the city
#Kocaeli #8MartDünyaKadınlarGünü #IWD2017

Photo by M. Karaaslan @mahfuzamed
via @dokuz8haber #dokuz8

Verhaftungen & Polizeigewalt gegen die friedlichen Frauen* in Kocaeli. 39 Frauen* wurden festgenommen!!!
Arrestments & police violence against the peaceful women* in Kocaeli. 39 women* were arrested!!!

"#Kocaeli'deki #8MartDünyaKadınlarGünü eylemine polis saldırdı. Saldırı sonucu 39 kişi gözaltına alındı."
Photo by M. Karaaslan @mahfuzamed
Turkish text & photo via @dokuz8haber #dokuz8

Hopa

Hopa / Artvin 8 Mart 2017
Demonstration am 8. März 2017 (Weltfrauentag) in Hopa (Provinz Artvin) am Schwarzen Meer,
im äußersten Nordosten der Türkei an der Grenze zu Georgien.
Demonstration on 8th of March 2017 (International Women*s Day) in Hopa (Province Artvin) on the Black Sea,
in the very Northeast of Turkey at the border to its neighbor country Georgia.

Photo by Sendika @sendika_org
"#8MartDünyaKadınlarGünü, yurdun dört bir yanında neşe ve protestolarla kutlandı:
''#KadınlarBirlikteGüçlü', 'Hayatımız için #Hayır'"
Turkish text & photo via @dokuz8haber

Ankara

Auch im Zentrum der Macht von Erdoğan's Regime, in der Hauptstadt der Türkei, gibt es natürlich laufend Proteste aller Art. Zum Internationalen Frauentag am 8. März 2017 gab es den ganzen Tag über und auch abends gleich mehrere Aktionen und Demonstrationen.

Also in the centre of the power of Erdoğan's regime, in the capital of Turkey, of course there are ongoing protests of all kind. For International Women*s Day on 8th of March 2017 there have been even several actions and demonstrations during the whole day and also in the evening.

"Despite a ban by #Ankara's governorship thousands of women celebrated #InternationalWomensDay #8March #Turkey" (@dersi4m)
Photo by Evrensel Gazetesi @evrenselgzt

Nicht nur in Istanbul * Not only in Istanbul:
Feministischer Nachtspaziergang in Ankara * Feminist Night March in Ankara
8 Mart 2017

"Feminist Gece Yürüyüşü için #Ankara'da hazırlıklar tamamlandı, kadınlar Yüksel Cd.'de buluştu.
Yürüyüşe geçilecek."
Photo by @sarrhosmarti
Turkish text & photo via @dokuz8haber

Amed / Diyarbakır

Die Hauptstadt des kurdisch geprägten Südostens der Türkei ist schon traditionell Ort von Massenprotesten gegen Unterdrückung und Diktatur und für Frauenrechte und Demokratie. In den letzten Monaten war öfters zu hören, der Rückhalt für die erfolgreiche pro-kurdische Partei HDP (die besonders seit November 2016 unter einer massiven Repression und nicht enden-wollenden Verhaftungswellen ihrer Politiker*innen, gewählten Bürgermeister*innen und Parteimitglieder*innen leidet > siehe dazu meine Artikelserie #Freedom4HDP) sei zurückgegangen. Nun ja... seht selbst!
(^.^)

The capital of the predominantly Kurdish Southeast of Turkey is already traditionally a place of mass protests against oppression and dictatorship and for women*s rights and democracy. In the last months it was occasionally to be heard that the support for the successful pro-Kurdish party HDP (which suffers especially since November 2016 a massive repression and never-ending waves of arrests of its politicians, elected mayors and party members > see for this my series of articles #Freedom4HDP) would decline. Well... see for yourselves!
(^.^)

Abertausende von bunt-gekleideten Frauen* am Internationalen Frauentag in Amed / Diyarbakır unter einem Meer von bunten HDP-Flaggen sagen: "Hayır" (Nein)!
Thousands and thousands of colorfully-dressed women* on International Women*s Day in Amed / Diyarbakır under a sea of colorful HDP flags say: "Hayır" (No)!

"#InternationalWomensDay celebrations in Amed #Bakur #TwitterKurds"
via @dersi4m 8 März 2017

Von Izmir über Antalya bis nach Mersin

Und wie sieht's aus im Süden, an der Mittelmeerküste? Auch hier exemplarisch Eindrücke von Protestaktionen zum Frauentag im Kontext mit dem Referendum zu Erdoğan's 'Machtergreifung' ('cout d'état') von Izmir bis Mersin (wieder von West nach Ost, Antalya liegt dazwischen, obwohl hier am Ende der Photos).

And what's it like in the south, at the Mediterranean coast? Auch hier by way of example impressions of protest actions to the Women*s Day in context of the referendum about Erdoğan's 'cout d'état' ('Machtergreifung') from Izmir to Mersin (again from west to east, Antalya lies in between, though here at the end of the photos).

Izmir 8 Mart 2017
Frauen*demonstration am 8. März 2017 in Izmir, an der südwestlichen Mittelmeerküste.
Women*s demonstration on 8th of March in Izmir at the southwestern Mediterranean coast.

"#8MartDünyaKadınlarGünü, yurdun dört bir yanında neşe ve protestolarla kutlandı:
''#KadınlarBirlikteGüçlü', 'Hayatımız için #Hayır'"
Photo by @narkadindayanis
Turkish text & photo via @dokuz8haber 8 März 2017

Nächtlicherweile in Mersin
At Night in Mersin

In Mersin versuchte die Polizei die Proteste zu verhindern.
Demonstration am Hafen.
:-p
In Mersin, police tried to prevent the protests.
Demonstration at the port.
:-p



Mersin 8 Mart 2017
"#Mersin'deki Gece Yürüyüşü'ne polis engel olmak istedi,
kadınlar tüm engellemelere rağmen yürüyüşünü gerçekleştirdi."
All 3 photos by M. Karaaslan @mahfuzamed
Turkish text & photos via @dokuz8haber

Hoffnung über Antalya
Hope above Antalya

Antalya 8 Mart 2017

"Antalya kent merkezinde @Halkevleri, balonlu ‘Hayır’ eylemi gerçekleştirdi.
Uçan balonlar sayesinde 'Hayır', 'göklerde dalgalandı'"
Turkish text & photos: dokuz8haber 8 März 2017

Fliegende Luftballons mit "Nein" flattern über dem Stadtzentrum von Antalya in den Himmel
 Flying balloons with "No" above the city center of Antalya flutter into the sky

Ich kann nur hoffen. Viele können wählen.
Ab jetzt in 13 deutschen Städten zum Beispiel.
Geht bitte wählen!
Bitte sagt Nein zur Diktatur!
#Hayır

I only can hope. Many can vote.
For example starting now in 13 German towns.
Please vote!
Please say No to Dictatorship!
#Hayır

xxx
Eure
Magenta

mit Grüßen aus
with greetings from

Berlin

... denn auch 'Klein-Istanbul' sagt 'Hayır'
... as also 'Little Istanbul' says 'Hayır'

Demonstration für #Hayır in Berlin
25 März 2017
"Bugün Berlin'de düzenlenen HAYIR Yürüyüşümüzden fotoğraflara Facebook sayfamızdan ulaşabilirsiniz; facebook.com/AvrupaHayirPlatformu/posts/612791415556463 #NA #NO #HAYIR"
Photo & text via @Avrupahayir


Wahl-Info für unsere Freund*innen aus der Türkei:


Die Wahllokale für das Referendum sind in Deutschland
vom 27. März bis 9. April täglich von 9 bis 21 Uhr geöffnet.

Alle Staatsbürger*innen der Türkei können abstimmen!

Bei der Abstimmung gibt es keine Zuordnung nach Bundesland. Ihr könnt also überall (in den Konsulaten!) wählen. In Hamburg, Berlin, Hannover, Münster, Dortmund, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Mainz, Karlsruhe, Stuttgart, Fürth und München. ☂🌈☀

Lasst Euch nicht einschüchtern! Es ist Eure Stimme!

👻 #Hayır Screening in Berlin 👻
25 März 2017
(^.^)
💕
Photo via @Avrupahayir

Photos vom 8. März 2017 in Istanbul:
Feminist Night March in Istanbul


Weitere Blog-Artikel zur #Türkei (Auswahl):
More blog articles about #Turkey (selection):

Global resistance against Turkey's state terror (März 2016)
#TurkeysWarOnKurds (Jan 2016)
K(l)eine Lehren aus Paris * No (little) lessions from Paris (Nov 2015)

Sunday, March 12, 2017

Feminist Night March in Istanbul

HAYIR bedeutet "Nein"!    HAYIR means "No"!

"TURKEY : A feminist night march to mark International Women's Day in Istanbul.
#InternationalWomensDay #8martdünyakadınlargünü"
Photo by Ozan Kose @ozannkosee
via @fgeffardAFP 8 März 2017

Ich hatte es in meinem Post zu den Frauen*kampftagsdemos am 8. März in Berlin schon angesprochen, dass es spannend wird, was dieses Jahr in der Türkei passiert, wo das faschistische Regime von Präsident Erdoğan alle Demonstrationen verboten hat.

Hier beeindruckende Photos vom 'Feminist Night March' in Istanbul, einer schon traditionellen feministischen Nachtdemonstration, die aller immer weiter verschärften Repression widerstehend auch in diesem Jahr stattgefunden hat. Und zwar massiv, laut und deutlich!!!
Neben dem Kampf für Gleichberechtigung nicht nur für Frauen*, sondern auch für LGBTIQ und überhaupt alle Menschen in der Türkei, stand in diesem Jahr natürlich besonders das "Nein" (türkisch: "Hayir") zu dem anstehenden Referendum im Vordergrund, mit welchem Erdoğan das Land endgültig und auf ewig in eine Ein-Mann-Diktatur verwandeln möchte.

Abgesehen von dem ungeheuren (bisweilen durchaus lebensgefährlichem) Mut der Beteiligten, beeindruckt mich auch die unglaubliche Kreativität, die sich in den Aktionsformen, in Form von liebevollen Transparenten, glamourösen Schildern, bunten Ausschneide-Buchstaben, schwebenden Luftballons, lustigen Verkleidungen, lauter Straßenmusik und deutlichen (teilweise sogar elektrisch beleuchteten!) Parolen in solch einer Widerständigkeit, Vielfalt und Buntheit ausdrückte, dass wir beim Betrachten fast zu Vergessen neigen, wo wir uns befinden.

In einem Land, in dem
  • die wichtigsten Vertreter*innen der von den Menschen in der Türkei gewählten demokratischen Opposition und Hunderte gewählter Bürgermeister*innen mit Anklagen von teilweise über 100 Jahren (!!!) ins Gefängnis gesperrt sind,
  • über 150 Journalist*innen (mehr als in jedem anderen Land der Welt!) inhaftiert sind,
  • in den letzten beiden Jahren die meisten kritischen Zeitungen und Fernsehstationen geschlossen wurden und die Bürger*innen 24 Stunden am Tag mit der Propaganda regierungstreuer Staatsmedien bombardiert werden,
  • täglich weitere Erdoğan-Kritiker*innen (sogar Künstler*innen, Schriftsteller*innen, Sportler*innen, TV-Moderator*innen, Sänger*innen oder Modedesigner*innen (!)) verhaftet und angeklagt werden,
  • wo Zehntausende Lehrer*innen, Akademiker*innen und Beamt*innen (sogar Polizist*innen und Soldat*innen) beleidigt und entlassen wurden,
  • das in drei Ländern vollkommen sinnlose, aber umso brutalere Angriffskriege führt
    (im Südosten der Türkei, in Nord-Syrien und dem Nord-Irak) und zwar nicht gegen die Terroristen des 'Islamischen Staates' (Daesh), sondern ausschließlich gegen Kurd*innen, Jesid*innen, Armenier*innen und andere Minderheiten
  • und in einem Land, in dem nicht nur Proteste, sondern auch Feiern von Frauen*, LGBTIQ*, Musikfans oder Künstler*innen mit brutaler Gewalt niedergeschlagen wurden und werden.

Aber trotz aller Gewalt und Repression: das brutale und arrogante Regime wackelt, davon zeugen auch Erdoğan's zunehmend psychopathische Züge annehmende Hysterie und seine globale Unbeliebtheit [siehe zum Beispiel meine Posts zum globalen Widerstand gegen seine Politik, zum Scheitern seiner Außenpolitik oder die nicht enden wollenden Karikaturen der Erdogan-Karikatur, die er zum Leid 'seiner' Bürger*innen selbst ist], die die Türkei in die Isolation und die türkische Wirtschaft und den Lebensstandard der Menschen in der Türkei in den Abgrund treiben. Es ist höchste Zeit für einen neuen, gemeinsamen, friedlichen und optimistischen Anfang (die ganze Welt wartet auf eine Türkei ohne Erdoğan!), denn:

Erdoğan ist der Totengräber der Türkei –
hier ist die bessere Zukunft der Türkei:

Erdoğan is the gravedigger of Turkey –
here is the better future of Turkey:

"A #woman dressed as a witch takes part in a march in Bakirkoy district #Istanbul
#Turkey #worldwomensday #womansday"
Photo by Bulent Kilic @Kilicbil @AFPphoto
via @STPictures 8 März 2017

Jetzt alle zusammen:
Frauen* & LGBTI* verbündet auf Istanbul's İstiklâl Straße,
wo der berühmte "Gay Pride Istanbul" (Onur Yürüyüşü) 2015 brutal angegriffen und
2016 von den Behörden komplett verboten & verhindert wurde.

Now all together:
Women* & LGBTI* allied in Istanbul's İstiklâl Avenue
where the famous "Istanbul Pride" (Onur Yürüyüşü) got brutally attacked in 2015 and
comletely banned & prevented by the authorities in 2016.

Photo by Ozan Kose @ozannkosee
via @fgeffardAFP 8 März 2017

"#8Mart yurt genelinde büyük bir coşkuyla kutlanmaya devam ediyor.
Feminist Gece Yürüyüşü'nün #İstanbul ayağı İstiklal Cd.'de gerçekleşiyor."
@dokuz8haber 8 März 2017

Photo by Ozan Kose @ozannkosee
via @fgeffardAFP 8 März 2017

Feminist night march @ International Women's Day in Istanbul
Photo by Bulent Kilic @Kilicbil
via @fgeffardAFP 8 März 2017

"#İstanbul İstiklal Cd.'de gerçekleşen #8MartDünyaKadınlarGünü Feminist Gece Yürüyüşü'nden kareler #dokuz8 @nergiz93"
@dokuz8haber 8 März 2017

"#İstanbul İstiklal Cd.'de gerçekleşen #8MartDünyaKadınlarGünü Feminist Gece Yürüyüşü'nden kareler #dokuz8 @nergiz93"
@dokuz8haber 8 März 2017

Ein Block für die Rechte von Lesben, Bisexuellen & Feminist*innen
A bloc for the rights of lesbians, bisexuals & feminists
Photo by @sendika_org
via @ismail_kupeli 8 März 2017

... und alle lächeln und rufen: "HAYIR" (Nein)! ... and all smile and shout: "HAYIR" (No)!
@ Feminist night march International Women's Day in Istanbul
Photo by Bulent Kilic @Kilicbil
via @fgeffardAFP 8 März 2017

Zum Abschluss ein ferner Blick auf den 'feministischen Mitternachtsspaziergang':
Zehntausende von Frauen* marschierten durch die berühmte, geschichtsträchtige, kosmopolitische
İstiklâl Caddesi („Unabhängigkeitsstraße“) und kein Ende in Sicht...

Finally a view from far away on the Feminist Night March in Istanbul:
Tenthousands of women* marched through the famous, historically-important and cosmopolitan
İstiklâl Caddesi ("Independence Avenue") and no end in sight...

Photo by Bulent Kilic @Kilicbil
via @fgeffardAFP 8 März 2017

"#İstanbul'da #8Mart'ta gerçekleşen Feminist Gece Yürüyüşü'nde,
on binlerce kadın İstiklal Caddesi'ni baştan sona yürüdü."
@dokuz8haber 8 März 2017

"Today massive demonstration in Istanbul for women's rights #InternationalWomensDay #istanbul @IP3_Press"
Photo & text by Kenzo Tribouillard @Kenzotribou 8 März 2017

Wenn das kein beeindruckendes "Hayir" (Nein) gegen die Diktatur von Erdoğan ist,
weiß ich nicht, was das sein könnte!

Türkische Bürger*innen können in den nächsten Wochen weltweit wählen
(einige meiner Freund*innen können das leider nicht!).

Bitte wählt für diese mutigen Frauen*,
bitte wählt für die Menschen der Türkei,
bitte wählt für den Frieden,
bitte wählt für ein Ende der zerstörerischen Zeiten des Präsidenten Erdoğan!

Lasst ihn uns bitte jetzt gemeinsam stoppen.
Es ist vorbei! Zeit für Frühling!

Alles ist in unseren Händen!

xxx
Magenta

#Hayir

If this ain't an impressive "Hayir" to Erdoğan's dictatorship, I don't know what that could be!

Turkish Citizens can vote all around the world in the next weeks
(sadly, some of my friends are not allowed!).

Please vote for these courageous women*,
please vote for the people of Turkey,
please vote for peace,
please vote for the end of the destructive times of President Erdoğan!

Let's stop him now.
It's over! Time for Spring!

It's all in our hands!

xxx
Magenta

#Hayir


PS:
Es gibt inzwischen auch einen Post zu den Protesten in anderen türkischen Städten:
#Hayır - Ein Land sagt NEIN!

PS:
By now, there is also a post about the protests in other Turkish cities:
#Hayır - Ein Land sagt NEIN!


Weitere Blog-Artikel zur #Türkei (Auswahl):
More blog articles about #Turkey (selection):
Global resistance against Turkey's state terror (März 2016)
#TurkeysWarOnKurds (Jan 2016)
K(l)eine Lehren aus Paris * No (little) lessions from Paris (Nov 2015)