Während viele Berliner*innen die Stadt im Sommer verlassen und den Tourist*innen übergeben, haben wir derweilen viel Zeit in den hiesigen Parks, in (Hinterhof-) Gärten, an Ufern und im Grünen verbracht... Unter den zahllosen grünen Oasen dieser Stadt sind die
Gärten der Welt im Bezirk Marzahn-Hellersdorf ein absolutes Highlight. 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feiern von
Berlin als
Berliner Gartenschau und Geschenk der Gärtner an die Hauptstadt
der DDR eröffnet (als Gegenstück zum West-Berliner
Britzer Garten), wurde die
Anlage 1991 in
Erholungspark Marzahn umbenannt. Seit 2000 wurden hier nach und nach mit großem Aufwand die
Gärten der Welt gebaut und gepflanzt. Weitere Ausbauten, etwa ein
Englischer Garten, sind in Planung. Und obwohl ich der Meinung bin, dass öffentliche Plätze, Parks, Gärten und Flächen keinen Eintritt kosten sollten, so haben wir die 3 € Eintritt in diesem Fall gerne bezahlt. Sehen wir es als Spende für die aufwändige Parkpflege - und als Obulus dafür, dass in dem Park keine Jogger*innen anzutreffen waren (^.^). Stattdessen ein riesiges Areal feinster internationaler Gartenbaukunst und eine schöne Spielwiese nicht nur für Photos aller Art.
Lasst uns also auf eine kleine Welt-Reise gehen...
Italienischer Renaissance-Garten Giardino della Bobolina
Dafür habe ich mich für ein sommerlich-bequemes Outfit entschieden und hatte
meine Freude daran, in dieser Form nie kombinierte Favoriten zu meinem
persönlichen Garten-Outfit zusammenzustellen. Als Top ein weißes,
toga-artiges Hemdchen mit süßen Details, welches ich vor Jahren in einem
Wiener Kaufhaus erstanden habe, darunter mein schwarzes
Lieblingshemdchen mit Spitzenbesatz (Retro-Style von
Speidel),
Shorts, die ich aus einer meiner wenigen (ehemaligen Lieblings-) Jeans
geschnitten habe, eine schwarze Leggings mit Spitzenabschluss
und meine geliebten - und dennoch selten getragenen - hauchdünnen, samt-weichen und weißen Söckchen von
Hudson. Als Schuhe und Farbtupfer boten sich meine noch viel mehr geliebten lilanen
Riccardo Cartillone-Schuhe
an - schick, luftig und bequem.
Hoffentlich seid Ihr auch so
überzeugt von meiner Wahl - ich war jedenfalls in jeglicher Hinsicht
zufrieden. Das ingesamt eher zurückhaltende
Outfit bildete einen perfekten Gegenpol zur farben- und mustersprudelnden Pracht der Gärten und der Schönheit von Stein und Statuen...
Am Wegesrand
Neon
Der Irrgarten
1.800 m² Hecken-Irrgarten nach dem Vorbild des Irrgartens von Hampton Court Palace, England (17. Jahrhundert)
Das Labyrinth
Im Labyrinth verliert man sich nicht
Im Labyrinth findet man sich
Im Labyrinth begegnet man nicht dem Minotauros
Im Labyrinth begegnet man sich selbst
(Hermann Kern)
340 m² Pflaster nach dem Vorbild des Bodenlabyrinths in der gotischen Kathedrale von Chartres, Frankreich
(um 1230)
Tatsächlich gibt es in einem echten Labyrinth nur einen Weg und mensch kann sich im Unterschied zum Irrgarten nicht verlaufen. Der Weg in die Mitte dauert bloß ein bißchen - ich habe mich also auf direktem Wege zum Ziel aufgemacht... (^.^) ...
Chinesischer Garten des wiedergewonnenen Mondes
Meine Liebste mit Fächer vor einem Bambus-Hain am Rande des Chinesischen Gartens. Sie trug schwarze Ballerinas, ein
schwarzes Sommerkleid, eine schwarze Perlenkette und schwarze Spitzenbändchen in ihrer genialen Frisur.
Christlicher Garten
Die Wildschweine
Obelix: Nektar und Ambrosia? Ooch, was ist denn das für ein Fraß? Ich möchte Wildschwein, Wildschwein ist mein Leibgericht.
Sirene:
Nektar und Ambrosia sollen ein Fraß sein? Bei uns essen so was nur die Götter! Ihr seid doch Götter, oder etwa nicht?
Obelix:
Egal, ob wir Götter sind oder nicht, ich möchte Wildschwein!
Sirene:
Aber ... aber auf dieser Insel gibt es keine Wildschweine!
Obelix:
Nicht mal Wildschweine? Und du verlangst allen Ernstes von mir, daß ich auf dieser Insel bleibe?
Den größten Spaß hatten wir - wie Ihr seht - bei den sehr überraschend im Wald auftauchenden Wildschweinen ("Singularis porcus. Gehört zur Gattung der dickhäutigen
paarhufigen Säugetiere, in Gallien heimisch und ungeheuer wohlschmeckend! Eben Wildschwein!" (Obelix))...
Japanischer Garten des zusammenfließenden Wassers
Zen-Meister Ikkyū Sōjun zu einem Verzweifelten:
„Ich würde gerne irgend etwas anbieten, um Dir zu
helfen, aber im Zen haben wir überhaupt nichts.“
"In the Hanging Garden please don't speak..."
(The Cure)
Nachdem wir auf dem Weg noch ein photoscheues Eichhörnchen getroffen haben, betraten wir den vom japanischen Gartendesigner, Professor und Zen-Priester Shunmyō Masuno in drei Bereiche gegliederten, recht streng konzipierten Japanischen Zen-Garten (mit dichten Hecken außenrum, einer Art Security am Eingang und klar definierten Lauf-Vorgaben, z. B. über Trittsteine...) - und auch hierfür hatte ich glücklicherweise die farblich perfekten Schuhe gewählt... (^.^) ... Verbunden durch Wege und mit dem Leitmotiv Wasser überrascht und fasziniert die künstlich gestaltete Natur mit Trocken-Wasserfall und Trocken-Teich, mit einem wunderschönen Bachlauf durch eine Art kleinen Wald, Farnen, Moosen, Blumen, Sträuchern, einem Teich und den berühmten Kirschbäumen...
Neben den Trocken-Steinsetzungen verläuft als Symbol für den Verlauf von Vergangenheit und Geschichte auch ein wildes Bächchen von der Quelle auf dem Hügel bis hinunter in einen kleinen Teich, der als Spiegel für die jüngste Vergangenheit fungiert (Wassergarten).
Blick vom in der Mitte des Gartens gelegenen
Pavillon (Chaya), der für die Gegenwart steht, auf den
Hauptgarten im Stil eines Trockengartens, der die Zukunft symbolisiert. Der große Stein am Fuße des Trocken-Wasserfalls steht für einen Karpfen, der den Wasserfall gegen die Strömung erklimmt. Wenn der Karpfen einen Wasserfall (eine Metapher für eine große Hürde) erklommen hat, verwandelt er sich nach zen-buddhistischer Lesart in einen Drachen, der sich frei in der unbegrenzten Weite des Himmels bewegt. Die 'Steinbrücke', die quer über das 'Meer' aus hellem, wellenförmig geharktem Kies führt, ist Ausdruck des Wunsches nach einem friedlichen Zusammenleben, von Freundschaft und Eintracht. Die Linien werden übrigens täglich neu mit einem Rechen gezogen. Die Tradition der Steingärten (Kare Sansui) reicht in die von der chinesischen Kultur beeinflusste Kamakura-Zeit (1192-1333) zurück. Zu sehen ist auch ein Teil des
hinteren Gartens, der hauptsächlich aus Rasen besteht.
Koreanischer Garten - Seouler Garten
Für den Koreanischen Garten entschied ich mich zur Abwechslung für meine neuen petrolfarbenen Lack-Ballerinas (mit bunten Blümchen-Schleifen und Blumenmustern an den Sohlen ;-) und posierte mit Inka unter einem der vielen Tore.
Balinesischer Garten der drei Harmonien
Orientalischer Garten der vier Ströme
Webseite der Gärten
der Welt:
Wiki-Portal zum Erholungspark
Marzahn mit zahlreichen Unterseiten zu den einzelnen Parks
in den Gärten der Welt: